Alles rund um Energie

Ohne Strom und Energie läuft auch in einem Krankenhaus nicht mehr viel. Vom Fahrstuhl bis hin zur MRT-Untersuchung: eine Klinik verbraucht täglich sehr viel Strom. Die Ernst von Bergmann Gruppe beschäftigt sich schon seit längerem mit dem Thema „Energie“ – gerade in Zeiten des Klimawandels und eines wachsendenen Bewußtseins für schonenden Umgang mit unseren Ressourcen nun immer intensiver.

Auf dieser Themenseite haben wir Ihnen interessante Informationen zusammengestellt, die gerade für uns als Gesundheitsversorger im Hinblick auf „Energie“ relevant sind.

Stromnetz und Netzausfälle

Es gibt in Deutschland eine zentrale Infrastrukturbehörde: die Bundesnetzagentur . Diese stellt nicht nur die Leistungsfähigkeit der „zentralen Lebensadern Deutschlands“ sicher, sondern kümmert sich als Verbraucherschutzbehörde auch um die Interessen der Bürger. Die Bundesnetzagentur hat zum Thema Stromnetz die wichtigsten Fragen und Antworten zusammengetragen. So wird dort u.a. erklärt, was ein Blackout ist und wie wahrscheinlich ein umfassender Netzausfall überhaupt ist.

Diese Infos finden Sie auf der Seite der Bundesnetzagentur im Bereich Versorgungssicherheit.

Portraitfoto Hans-Ulrich Schmidt

Das Wichtigste zuerst: Im Falle eines Stromausfalls liefern unsere Notstromaggregate Energie für die Aufrechterhaltung der wichtigsten Klinikprozesse. Die medizinische Versorgung unserer Patient*innen ist dadurch gesichert.

Hans-Ulrich Schmidt, Geschäftsführer Klinikum Ernst von Bergmann

Notstromversorgung in bundesdeutschen Krankenhäusern

Die Strom- und auch Notstromversorgung von Krankenhäusern ist gesetzlich klar geregelt. Für das Klinikum EvB gilt u.a. die „Verordnung über bauaufsichtliche Anforderungen an Krankenhäuser und Pflegeheime im Land Brandenburg /Brandenburgische Krankenhaus- und Pflegeheim-Bauverordnung BbgKPBauV“. Um eine Versorgung auch während eines Stromausfalls weiterhin gewährleisten zu können, müssen Krankenhäuser, laut der BbgKPBauV, über eine Sicherheitsstrom- bzw. Notstromversorgung verfügen.

Solche Netzersatzanlagen müssen den Betrieb essentieller Systeme für zumindest 24 Stunden aufrechterhalten können. Bei der Notstromversorgung wird klinikintern festgelegt, welche Gebäudebereiche auch bei einem langanhaltenden Stromausfall funktionsfähig bleiben sollen. Dazu gehören z.B. OP-Bereiche, Intensivstationen, die Lüftungs- und Klimatechnik, Aufzüge, Beleuchtung, aber ebenso die Brandschutzanlagen.

Notstromversorgung im Potsdamer Klinikum

Innerhalb der EvB Gruppe sorgt die Servicegesellschaft Ernst von Bergmann für einen reibungslosen Betrieb. Ausführliche Informationen zur Arbeit unserer Servicegesellschaft: www.evb-gesundheit.de/servicesevb

Die Abdeckung des Strombedarfs im Klinikum EvB übernehmen im Falle eines kompletten Stromausfalls zwei große Schiffsdiesel-Notstromaggregaten. Dies sind zwei 2.800 PS starke, 3 MW leistungsfähige Dieselaggregate, die auf dem Campus Potsdam stehen. Jede Maschine kann mit einer absoluten Maximalbelastung von 1,5 MW laufen. Diese Netzersatzanlage wurde 1993 in Betrieb genommen und wird zweimal jährlich getestet. Bei diesen so genannten Schwarztests wird die gesamte Klinik vom externen Stromnetz getrennt: ein Blackout wird simuliert. Solche Szenarien werden ganz regulär zweimal jährlich durchgeführt – dann jedoch jeweils nur für kurze Zeit. 

Anfang Oktober 2022 erfolgte ein kontrollierter Blackout über vier Stunden und zur Hauptbehandlungszeit. Das erste Fazit dieses erstmalig so langen Schwarztests war durchweg positiv: alle mit Sicherheitsstrom versorgten Geräte und Maschinen haben funktioniert, unerwartete Störungen traten nicht auf.

Im Falle eines Stromausfalls liefern diese Notstromaggregate Energie für fast alle Gebäude des Klinikums am Standort Charlottenstraße. Ausgenommen davon sind die Gebäude der ambulanten Versorgung in der Poliklinik. Sinn dieser Sicherheitsstromversorgung (auch SV genannt): Anlagen und Geräte mit Strom zu versorgen, die zur Aufrechterhaltung der wichtigsten Klinikprozesse benötigt werden. Das sind u.a. die Aufrechterhaltung der Stromversorgung von Intensivbetten und OP-Räumen, Heizungs,- Lüftungs,- Kälte,- und Druckluftanlagen, Sicherheitslicht- und Brandmeldeanlagen, EDV- und Datentechnik.

Ebenfalls wichtig zu wissen: Die wichtigsten Anlagen und Geräte, wie z.B. Intensivbetten, Beatmungs-und Infusionstechnik, OP-Beleuchtung und EDV-Technik fallen während der 15 Sek. Umschaltzeit der Netzersatzanlage auf Notstrom nicht aus. Diese sind durch zusätzliche Akkus und Batterieanlagen abgesichert.

Ihre Sicherheit – die stationäre Patientenversorgung ist sichergestellt

Das Klinikum Ernst von Bergmann kann somit durch die eigene Notstromversorgung wensentliche Teile der stationären Patientenversorgung bei einem überschaubaren Blackout durchgehend sicherstellen. Vor allem in den ambulanten oder nicht dringenden, planbaren stationären Leistungen würde es jedoch zu Einschränkungen kommen müssen. Selbstverständlich würden wir umgehend über die konkreten Veränderungen informieren.

Es ist uns wichtig, dies noch einmal festzuhalten:

  • Die stationäre Versorgung aller Patienten bleibt sichergestellt.
  • Ambulante Notfälle können sich jederzeit an die Notfallpraxis, die Zentrale Notaufnahme oder auch an die Kindernotaufnahme am Campus Potsdam wenden.

Energieversorgung in Potsdam, Bad Belzig und Forst

Die Stadtwerke Potsdam, ein Teil der "Energie und Wasser Potsdam GmbH", haben die Abläufe rund um die Energieversorgung einer Stadt einmal übersichtlich und informativ dargestellt in ihrer Rubrik "So funktioniert unsere Stadt".  Auch die Ernst von Bergmann Gruppe ist am Standort Potsdam Teil dieser Energieversorgung.

Darüber hinaus finden Sie aktuelle Informationen rund um die Energieversorgung hier:

Energie-Ressourcen sparend einsetzen

Energiesparen wird immer wieder empfohlen, um die steigenden Strom- und Heizkosten so gering wie möglich zu halten. Dazu kommt natürlich die gleichzeitige Entlastung der Umwelt.

Die Ernst von Bergmann Gruppe hat sich dieses Themas ebenfalls angenommen. Auch wenn es in Krankenhäusern nicht möglich ist, große Energieverbraucher, wie Lüftungs- und Kälteanlagen, Wärmezentralen oder medizinische Großgeräte, wie MRT oder CT mit einem besonders hohen Energiebedarf (z.B. MRT) einfach zwischendurch mal abzuschalten, haben auch wir im Kleinen Gestaltungsmöglichkeiten. So wurden in unseren Kliniken unter anderem folgende Maßnahmen ergriffen:

  •  Abschaltung von Trinkwarmwasser in Verwaltungsgebäuden
  •  Reduzierung der maximalen Raumtemperatur auf 22° und in Verwaltungsgebäuden auf max. 19°C
  •  Sicherstellung der Nutzung einer Klimatisierung mit zentraler Temperatursteuerung und Vermeidung von Fensteröffnungen in diesen Bereichen

Im Privaten können wir darüber hinaus noch weitere Energiespartipps beherzigen. Gerne verweisen wir auf die Tipps der  Landeshauptstadt Potsdam sowie der Stadtwerke Potsdam .

E-Mobilität und Fahrräder

Die Ernst von Bergmann Gruppe hat auch vor der Energiekrise bereits eine Reihe von energiesparenden Maßnahmen umgesetzt.

Dazu gehört unter anderem der Aufbau eines umweltfreundlichen Fuhrparks. Perspektivisch wird die gesamte Fuhrpark-Flotte der EvB Gruppe auf Elektro- und Hybridfahrzeuge umgestellt.

Den Mitarbeitenden des Klinikums stehen 30 kostenfreie Elektro-Ladeplätze zur Verfügung. Größtenteils sind diese Plätze für Mitarbeitende mit Elektro- oder Hybriddienstwagen eingerichtet worden. Darüber hinaus gibt es 8 Elektro-Ladeplätze neben der Poliklinik, die von Besuchenden und Patient*innen genutzt werden können. Auch diese Ladeplätze sind kostenfrei nutzbar; nur der normale Parkschein muss entrichtet werden. 

 

Seit 2014 stehen auch in der Klinik Ernst von Bergmann Bad Belzig Elektroautos als Dienstfahrzeuge zur Verfügung, um nachhaltige und umweltschonende Mobilitätslösungen zu unterstützen. Diese Fahrzeuge sind Bestandteil des Klinikfuhrparks in Potsdam und sollen neben den innerstädtischen Touren auch zwischen Potsdam und Bad Belzig pendeln. Dafür wurden die Klinikstandorte Potsdam und Bad Belzig mit Elektroladestationen ausgerüstet.

Auch in der Lausitz Klinik Forst wird schon seit einigen Jahren verstärkt auf E-Mobilität gesetzt. Zukünftig wird die Lausitz Klinik sogar mittels eines eigenen Solarparks (PV-Anlage) selbst Strom für ihre Elektro-Ladesäulen produzieren und nutzen. Ziel dieser Maßnahme ist dabei vor allem die Reduzierung der CO2-Emissionen und die Steigerung der Attraktivität der Elektromobilität. Die Projekte der Klinik werden zusätzlich durch den Europäischen Fond für regionale Entwicklung gefördert.

Weitere Informationen zu den geförderten Projekten der Lausitz Klinik erhalten sie unter:    
www.evb-gesundheit.de/lausitzklinik

 

Unterstützung von Öffentlichem Nahverkehr und Fahrradfahrenden

Neben E-Autos werden Mitarbeitenden auch Dienstfahrräder zur Verfügung gestellt. Allein auf dem Potsdamer Campus  hat die EvB Gruppe insgesamt 454 Fahrradstellplätze für Mitarbeitende und Besuchende zur Verfügung gestellt. Abschließbare Bereiche (Fahrrad-Garagen) für einen noch besseren Diebstahlschutz gibt es ebenfalls für die Mitarbeitenden.

Firmentickets zur Unterstützung für Mitabeitende, die den öffentlichen Nahverkehr nutzen, werden sukzessive eingeführt.