Potsdam, 17. November 2024

Über 150 Eltern und Kinder folgten der Einladung der Neo-Station. Gemeinsam wurden Luftpost-Briefe gebastelt und sich bei Kaffee und Kuchen ausgetauscht, erinnert und Mut gemacht. Das Team der Nachsorge sorgte mit heißem Punsch und frischen Waffeln auch im Innenhof für wohlige Stimmung. Um 16:40 UHr stiegen dann über 150 lila Ballons in den Potsdamer Himmel.

„Wir freuen uns sehr, dass wir auch in diesem Jahr wieder mit ‚unseren‘ Frühchen und ihren Familien zusammenkommen und auf die Bedeutung des Weltfrühgeborenentages aufmerksam machen konnten. Gemeinsam haben wir gestern mit lila Luftpost-Ballons hoffentlich weit über Potsdam hinaus auf die besonderen Herausforderungen und Bedürfnisse von Frühgeborenen und ihren Familien aufmerksam gemacht.“

Katrin Wöckener, Stationsleiterin der Neonatologie

Frühgeborene und ihre Familien benötigen unsere Unterstützung. Ihre Herausforderungen und die Risiken für die weitere Entwicklung dieser Kinder werden oft nicht ausreichend wahrgenommen. Deshalb haben wir am Sonntag in Potsdam ein Zeichen gesetzt, um die Belange von Frühgeborenen und ihren Familien in den Fokus zu rücken.

 

Über den Weltfrühgeborenen-Tag

Seit dem Jahr 2008 ist der 17. November weltweit ein Anlass, um an alle Frühgeborenen zu denken. Jene Kinder also, die schon bei ihrer frühen Geburt vor besondere Startvoraussetzungen gestellt wurden. Rund 60.000 Babys werden in Deutschland jährlich zu früh geboren, das heißt vor Vollendung der 37. Schwangerschaftswoche. Damit kommt jedes elfte Kind als Frühchen zur Welt. Bei vielen der unreif geborenen Kleinsten steht zunächst das Überleben im Fokus. Dazu braucht es hochspezialisierte medizinische Betreuung und gleichzeitig liebevolle Unterstützung bei den oft kleinen Entwicklungsschritten. 
Neben der umfassenden medizinischen Behandlung spielt auch die Unterstützung der Angehörigen eine besondere Rolle – schließlich bleiben Eltern und Kind oft Monate lang auf der Station. Zudem sind die Eltern extremen emotionalen Belastungen ausgesetzt und brauchen medizinische, soziale und psychologische Betreuung.