Potsdam, 30. Dezember 2024

Silvesterrakete

Silvesterrakete

Adobe Stock | Marco Martins

Das alte Jahr geht zu Ende, und der Beginn des neuen Jahres wird mit Böllern und Raketen begrüßt. 
Allerdings: Überall wo privates Feuerwerk gezündet wird, passieren Unfälle. 

Portraitfoto Dr. med. Ameli Gabel-Pfisterer

„Durch eine fehlgeleitete Rakete oder die Explosion eines liegen gelassenen Böllers kann es zum Teil zu schweren Verletzungen kommen. Augenverletzungen machen, Studien zufolge, etwa 10 -15 % der feuerwerksbedingten Verletzungen aus. Knalltraumata, Hand- und  Kopfverletzungen und Verbrennungen stehen in der Silvesternacht ebenso auf der Tagesordnung.“

Professor Dr. med. Ameli Gabel-Pfisterer, Leitende Oberärztin der Klinik für Augenheilkunde am Klinikum EvB in Potsdam

In fast 60 % der Fälle trifft es Unbeteiligte: Menschen jeden Alters, die zur falschen Zeit am falschen Ort gewesen sind und zum Teil schwer verletzt wurden. 

Knapp 40 Prozent der Betroffenen sind Kinder und Jugendliche, die im Falle schwerer Verletzungen lebenslang mit funktionellen und kosmetischen Folgen zu kämpfen haben. Besonders viele Kinder unter 12 Jahren sind darunter, einige von ihnen haben nicht gezündete Feuerwerkskörper vom Boden aufgehoben, andere bekommen auf unklaren Wegen Zugang zu Feuerwerkskörpern. 

Um die Risiken von Verletzungen zu minimieren raten wir:

  • Schützen Sie Ihre Augen mit Schutzbrillen
  • Familien mit Kindern bleiben während des Feuerwerks besser im Haus 
  • Heben Sie keine Raketen oder Böller vom Boden auf

Der Zugang zu Feuerwerkskörpern birgt unter den derzeit gültigen Regulationen ein sehr hohes Verletzungspotenzial.

Machen Sie aktiv auf dieses Risiko aufmerksam zu machen und helfen Sie mit, Kinder, Jugendliche sowie unbeteiligte Zuschauende und Passant*innen zu schützen.

Mehr zum Thema auch auf den Seiten der Deutsche Ophthalmologische Gesellschaft e.V. (DOG)