
Gruppenfoto vlnr: Michael Zaske, Abteilungsleiter Gesundheit, Tomislav Gmajnic, Geschäftsführer Strategie, Finanzen, Personal (Sprecher), Sabine Brase, Geschäftsführerin Pflege – Bildung – Zukunft, Britta Müller, Ministerin für Gesundheit und Soziales des Landes Brandenburg und Dr. Karin Hochbaum, Medizinische Geschäftsführerin
Die Krankenhäuser im Land Brandenburg stehen vor vielschichtigen Herausforderungen. Dazu stehen die Umsetzung der Krankenhausreform sowie die Fortschreibung des Landeskrankenhausplans an. Über diese und weitere drängenden Themen der Gesundheitsversorgung in Brandenburg sowie einen möglichen Neubau ging es beim Besuch von Brandenburgs Gesundheitsministerin Britta Müller im Klinikum Ernst von Bergmann in Potsdam. Im Anschluss an die bilateralen Gespräche mit der Geschäftsführung lernte die Ministerin das Klinikum Ernst von Bergmann bei einem Rundgang besser kennen.

„Es ist uns ein Anliegen, die medizinische Versorgung in allen Planungsregionen bedarfsgerecht zu gestalten. Dabei ist es mir sehr wichtig, die Krankenhäuser vor Ort zu besuchen und mit den Akteuren aus Medizin, Pflege und auch den Geschäftsführungen ins Gespräch zu kommen. So habe ich heute gelernt, dass 60% der hier in Potsdam behandelten Patentinnen und Patienten aus dem Potsdam Umland kommt und nur 40 % aus der Landeshauptstadt. Somit sind die Patienten im Schnitt schon älter als die Bevölkerung in Potsdam, was eine große Relevanz für die Versorgungsbedarfe darstellt und in der Ausgestaltung der Leistungsgruppen in der Umsetzung der Krankenhausreform Berücksichtigung finden muss.“
Britta Müller, Gesundheitsministerin des Landes Brandenburg

vrnl: Prof. Dr. Lukas Beyer, Chefarzt der Radiologie zeigt Gesundheitsministerin Britta Müller im Beisein der Geschäftsführung Tomislav Gmajnic, Sabine Brase, Dr. med. Karin Hochbaum das neue CT
Im Zuge des Rundgangs durch den Klinik-Standort Charlottenstraße in Potsdam wurde der Ministerin auch die Notwendigkeit baulicher Maßnahmen verdeutlicht. Um in Potsdam Schritt halten und auch in Zukunft eine erstklassige Gesundheitsversorgung anbieten zu können, wird ein Klinik-Neubau unumgänglich sein. Mit einem solchen Leuchtturmprojekt gelänge es, die Grundlage für die dauerhafte Sicherung bestmöglicher Gesundheitsversorgung für die Menschen in Potsdam und Umgebung zu legen.

„Die gemeinsame Ausgestaltung und Umsetzung der Krankenhausreform ist essentiell für die Kliniken in Brandenburg – darin waren wir uns in den Gesprächen schnell einig. Das Klinikum EvB in Potsdam ist eine der tragenden Säulen der medizinischen Versorgung in Potsdam und der Metropolregion. Es ist uns ein Anliegen, die Finanzierung der Krankenhäuser durch Land und Bund nachhaltig zu sichern, um auch künftig Spitzenmedizin aus Potsdam für Brandenburg anbieten zu können. Es gilt auf allen Seiten innovative Konzepte und Lösungsansätze zu finden, um langfristig erfolgreich zu sein und die Gesundheitsversorgung sicherzustellen. Innovative Lösungsansätze bedarf es auch bei der Finanzierung eines Neubaus für das Potsdamer Klinikum. Wir als Geschäftsführung sehen die Notwendigkeit eines Klinik-Neubaus. Hierzu gilt es, mit den politischen Entscheidungsträgern im Gespräch zu bleiben.“
Tomislav Gmajnic, Sprecher der Geschäftsführung

„Wir sehen uns als Klinikum der Maximal/Schwerpunktversorgung in der Verantwortung, Spitzenmedizin auf höchstem Niveau dauerhaft sicherzustellen. Hierzu benötigen wir hochspezialisierte medizinische Experten, innovative Technik, digitale Tools sowie die Integration von Forschung und Entwicklung in die medizinische Versorgung. Als Koordinierungskrankenhaus stärken und sichern wir die Versorgung auch überregional - stationär und ambulant. Dies umfasst umfangreiche Kooperationen in der Versorgung mit anderen Leistungserbringern, die Ausbildung von Ärztinnen und Ärzten für die Region in Zusammenarbeit mit der Health and Medical University sowie die stetige Entwicklung neuer und innovativer Versorgungsformen. Diese Absichten und erste Konzepte haben wir heute mit unserer Gesundheitsministerin geteilt.“
Dr. med. Karin Hochbaum, Medizinische Geschäftsführerin
Die fehlenden finanziellen Ressourcen sowie der Fachkräftemangel in Gesundheitsberufen machen ein ‚weiter so‘ der bisherigen Versorgung in etablierten Strukturen unmöglich. Es muss sich was Bewegen im Gesundheitswesen in Brandenburg. Das kam in den Gesprächen zwischen Geschäftsführung und Ministerin auch deutlich zum Ausdruck

„Attraktive Arbeitsbedingungen, Akademisierung der Pflege und ein hoher digitaler Reifegrad in der Gesundheitsversorgung sind notwendig, um das Image der Gesundheitsberufe zu stärken und den Einstieg oder Umstieg in Care-Berufen zu fördern. Nur so können wir dem Fachkräftemangel offensiv begegnen. Dabei spielt die Praxisentwicklung in der Pflege und Therapie eine bedeutsame Rolle. Praxisentwicklung ist ein kontinuierlicher Prozess, der auf eine Steigerung der Effektivität in der patientenzentrierten Versorgung abzielt. Praxisentwicklung befähigt Pflegeteams, Kenntnisse und Fähigkeiten weiterzuentwickeln und somit Kultur und Umfeld in der täglichen Gesundheitsversorgung zu verändern – zum Wohle aller Patient*innen.“
Sabine Brase, Geschäftsführerin Pflege – Bildung – Zukunft