Potsdam, 1. Februar 2022

Portrait von Priv.-Doz. Dr. med. Mojtaba Ghods

Portrait von Priv.-Doz. Dr. med. Mojtaba Ghods

Das Klinikum Ernst von Bergmann gratuliert Herrn Priv.-Doz. Dr. med. Mojtaba Ghods, Chefarzt der Klinik für Plastische, Ästhetische und Rekonstruktive Mikrochirurgie/ Handchirurgie, zur Ernennung zum Privatdozenten (PD). PD Dr. Ghods hat im Dezember 2021 erfolgreich seine Habilitation an der humanwissenschaftlichen Fakultät der Universität Potsdam im Fachbereich der Gesundheitswissenschaften mit dem Schwerpunkt Rekonstruktive Plastische Chirurgie abgeschlossen. Das Thema der Habilitation lautet „Standardisierung der chirurgischen Therapie bei Lipödem Patienten“.

Portraitfoto Dr. med. Christian Kieser

„Im Namen des gesamten Klinikums gratulieren wir Herrn PD Dr. Ghods herzlich zu seiner Habilitation.“

Dr. med. Christian Kieser, Ärztlicher Direktor am Klinikum EvB in Potsdam

„Es freut uns sehr, dass sich PD Dr. Ghods mit seiner Arbeit sowohl klinisch als auch wissenschaftlich mit der Erkrankung des Lipödems befasst. Damit verfügt PD Dr. Ghods über eine herausragende Expertise auf diesem Gebiet. Patienten, die an dieser schweren Erkrankung leiden, finden bei PD Dr. Ghods und seinem Team alle Möglichkeiten modernster Diagnostik und differenzierter Therapie.“

Beim Lipödem handelt es sich um eine schmerzhafte, symmetrische Fettverteilungsstörung, die hauptsächlich die Beine betrifft. Von dieser Erkrankung sind fast ausschließlich Frauen betroffen –meist treten in Phasen hormoneller Veränderungen, wie beispielsweise der Pubertät, der Schwangerschaft oder der Menopause die ersten Symptome auf. PD Dr. Ghods gilt mittlerweile als international renommierter Experte des Lipödems. Er koordiniert unter anderem die Arbeitsgemeinschaft „Lipödem“ des Berufsverbandes der Plastischen Chirurgie (DGPRÄC) und vertritt diese bei der derzeit in Überarbeitung befindlichen S2k-Leitlinie Lipödem.

Die Rolle als Vorreiter in der Behandlung von Patienten, die unter einem Lipödem leiden, führt PD Dr. Ghods mit der Habilitation zu dieser Thematik fort. PD Dr. Ghods ist bislang der erste Wissenschaftler in Deutschland, der über die Erforschung dieser Erkrankung die Lehrbefähigung erworben hat. Auch zukünftig wird sich PD Dr. Ghods gemeinsam mit seinem Team intensiv mit Diagnostik und Therapie des Lipödems beschäftigen: Für ein Projekt zur Erforschung der Magnet-Resonanz-Tomographie (MRT) als potenzielles Instrument zur Diagnosesicherung konnten kürzlich Forschungsmittel von der „Lipedema Foundation“ eingeworben werden.

„Die Habilitation von PD Dr. Ghods steht exemplarisch für die Weiterentwicklung des Klinikums in den Bereichen der wissenschaftlichen Arbeit und Studien.“, erklärt Hans-Ulrich Schmidt, Sprecher der Geschäftsführung. „Vor allem mit Blick auf die gemeinsame Kooperation zwischen dem Klinikum EvB und der Health and Medical University Potsdam (HMU), bei der neben einer qualitativ hochwertigen Ausbildung von Ärzten auf Universitätsniveau weitere Forschungskooperationen im Fokus stehen.“

Weiterhin wurde die Klinik für Plastische, Ästhetische und Rekonstruktive Chirurgie der Ernst von Bergmann Klinik Bad Belzig unter der Leitung von PD Dr. Ghods als eines von 14 Zentren für die Durchführung der durch den „Gemeinsamen Bundesausschuss“ (G-BA) in Auftrag gegebenen Studie „LIPLEG“ ausgewählt. In der Studie werden die konservativen Therapieansätze des Lipödems mit operativen Eingriffen verglichen, mit dem Ziel, die Evidenz und Effektivität der operativen Verfahren wissenschaftlich zu untersuchen.

Im Jahr 2008 hat PD Dr. med. Mojtaba Ghods mit dem Aufbau der Klinik für Plastische, Ästhetische und Rekonstruktive Mikrochirurgie/ Handchirurgie am Potsdamer Klinikum Ernst von Bergmann begonnen. Er erweiterte zudem die Etablierung der Departments an den Standorten der Klinikgruppe in Bad Belzig und Forst (Lausitz). Das Leistungsspektrum der Abteilung umfasst die vier Säulen der Plastischen und Ästhetischen Chirurgie: die Rekonstruktive und Mikrochirurgie, die Handchirurgie, die Ästhetische Chirurgie sowie die Verbrennungschirurgie. Angewandt werden dabei sämtliche operativen Techniken, von ästhetischen Interventionen über aufwendige mikrochirurgische Defektdeckung zum Beispiel nach Krebsoperationen bis hin zur Replantation abgetrennter Gliedmaßen.