Potsdam, 20. April 2023

Dr. med. Dirk Pappert, Hans-Ulrich Schmidt und Dr. med. Karin Hochbaum bei der Eröffnung des Ambulanten OP-Zentrums APOZ

Das Klinikum Ernst von Bergmann hatte Ende 2018 mit den Planungen für einen Anbau an das Gebäude BB begonnen. Im Januar dieses Jahres nahm das AOPZ mit drei neuen Operationssälen den Betrieb auf.

Im Zuge der Reformen im deutschen Gesundheitsweisen haben sich der GKV-Spitzenverband, die Deutsche Krankenhausgesellschaft (DKG) und die Kassenärztliche Bundesvereinigung (KBV) auf die Weiterentwicklung des Katalogs für ambulante Operationen (AOP-Katalog) geeinigt. Das Ziel ist es, die vorhandenen Ressourcen im Gesundheitswesen besser zu nutzen und den internationalen Rückstand Deutschlands beim ambulanten Operieren weiter aufzuholen.

Portraitfoto Hans-Ulrich Schmidt

Mit den Planungen für den Anbau ans Haus BB wurde bereits Ende 2018 begonnen, um auf den sich abzeichnenden Trend der Ambulantisierung aber insbesondere auch die seit Jahren bestehenden räumlichen Engpässe im Bereich der Zentralen Notaufnahme und der Intensivstation zu reagieren. Die Ebenen 1 bis 3 mit der Erweiterung der ZNA und den Intensivstationen wurden bereits im Januar 2022 ans Netz gebracht. Das ambulante OP-Zentrum, kurz APOZ, befindet sich in den Ebenen 4 und 5 und hat nun ein Jahr später den Betrieb aufgenommen. Investiert wurden in den gesamten Anbau insgesamt 15 Mio. €, wovon 5.5 Mio. € auf das AOPZ entfallen.

Hans-Ulrich Schmidt, Sprecher der Geschäftsführung am Klinikum Ernst von Bergmann Potsdam

Der entstandene ambulante OP-Trakt (AOPZ) verfügt über drei neue Operationssäle und befindet sich in den Ebenen 4 und 5 des Anbaus. Der Anbau hat eine Grundfläche von 1.700 m² und erstreckt sich über fünf Etagen. Insgesamt steht das Gebäude auf 42 Bohrpfählen, die je eine Länge von 17 Metern aufweisen. Dazu sind 150 Tonnen Bewehrungseisen verbaut und ca. 120 km Kabel für Daten-, Strom-, Brandmeldeanlagen und die Sicherheitsstromversorgung verlegt worden. Eine Besonderheit bei dieser Baustelle war, dass bei jedem Anflug eines Rettungshubschraubers die Arbeiten eingestellt werden mussten, da sich der Hubschrauberlandeplatz in direkter Nähe befindet.

„Die drei Operationssäle sind mit modernster Medizintechnik wie beispielsweise OP-Leuchten, Überwachungsmonitoren und Narkosegeräten ausgestattet. Zudem sind in allen OPs jeweils sogenannte „Laminar-Air-Flow“-Deckensysteme installiert, welche die höchste Stufe hygienischer Anforderungen an die Lüftungsanlage gewährleistet.“ fasst Dr. med. Karin Hochbaum, Medizinische Geschäftsführerin die Neuerungen im ambulanten OP-Zentrum zusammen. „Zusätzlicher Pluspunkt ist, dass alle drei Operationssäle Tageslicht haben. Bei Bedarf – zum Beispiel minimal-invasiven Operationen oder beim Einsatz eines medizinischen Lasers – können die Säle durch Jalousien abgedunkelt werden.“ erklärt Dr. Karin Hochbaum weiter.

 

Neben den OP-Sälen umfasst der Anbau eine Holding-Area mit 16 Aufwachbetten, Umkleiden für die Patient*innen, barrierefreie Sanitärräumlichkeiten und Administrations- und Aufnahmebereiche. „Das Ziel von ambulanten Operationen ist es, vollstationäre Krankenhausbehandlungen für die Patientinnen und Patienten zu vermeiden – natürlich immer unter der Prämisse, dass die Erkrankungsschwere und der Allgemeinzustand des Patienten dies zulassen.“ erläutert Dr. Karin Hochbaum.

 

Im ersten Schritt werden im AOPZ Eingriffe der Klinik für Augenheilkunde, der Gynäkologie und Urologie, der Allgemeinchirurgie und der Kardiologie durchgeführt. Darunter fallen Operationen wie der Graue Star, Implantation von Herzschrittmachern, Hernienoperationen, Metallentfernungen nach unfallchirurgischen Eingriffen oder auch Eingriffe an der Haut.

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