Unsere Therapieangebote

Gemeinsam mit Ihnen ist es unsere Mission, selbst gesteckte Ziele tatsächlich zu erreichen. Am Ende Ihrer Rehabilitation möchten wir Sie so selbständig wie möglich nach Hause entlassen können. Sie sollen Ihr Leben dort mit möglichst wenig Hilfe so bewältigen können, wie Sie es sich wünschen. Wenn das einmal nicht gelingt, helfen wir Ihnen dabei, Hilfe auch für zuhause zu organisieren.

Die Physiotherapie der Geriatrie verfolgt das Ziel die bestehenden Ressourcen der älteren Patient*innen zu erkennen und zu fördern. Dabei werden individuell geeignete physiotherapeutische Maßnahmen ausgewählt, welche die Selbsthilfefähigkeit und Autonomie stärken.

Unsere Physiotherapeut*innen trainieren im Rahmen von Einzeltherapien gemeinsam mit den Patient*innen:

  • (schmerzarme) Bewegungsübergänge aus verschiedenen Ebenen zur Förderung der Eigenaktivität
  • das Gehen in der Ebene sowie auf unterschiedlichen Untergründen/Ebenen, um eine bestmögliche Vorbereitung auf die Anforderungen nach dem Krankenhausaufenthalt zu schaffen.

Darüber hinaus gehören folgende Maßnahmen zur täglichen Betreuung unserer Patient*innen:

  • Kräftigung und Belastungstraining
  • Koordinations- und Gleichgewichtsschulung
  • Hilfsmittelerprobung mit anschließender Hilfsmittelverordnung (im Bedarfsfall)
  • Treppentraining
  • Alltagstraining/Terraintraining
  • Wahrnehmungsschulung
  • Atemtherapie
  • Beckenbodentraining
  • Sturzrisiko-Abklärung und Sturzvorbeugung

Bei sturzgefährdeten Patient*innen bzw. denen, die mehrfache Sturzereignisse in der Vorgeschichte erlebt haben, führen wir gezielte Aufstehtrainings durch, um Strategien zu vermitteln, die die Betroffenen dazu befähigen sollen, sich im Notfall selbst helfen zu können.

Im Rahmen des stationären Aufenthaltes erhalten unsere Patient*innen ein auf sie abgestimmtes Eigenübungsprogramm. Die Übungen werden von unseren Therapeut*innen individuell zusammengestellt und mit dem/der Patient*in gemeinsam geübt. So ist eigenständiges Üben außerhalb der Therapiezeiten, aber auch nach der Entlassung möglich.

Unsere Physiotherapeut*innen halten ihr therapeutisches Wissen durch zahlreiche Fortbildungen auf dem neuesten Stand. Sie können die Patient*innen je nach Bedarf und Indikation nach folgenden Konzepten behandeln:

  • Manuelle Therapie
  • Manuelle Lymphdrainage
  • Bobath (Erwachsene)
  • Craniomandibuläre Dysfunktion
  • Spiraldynamik
  • McKenzie
  • Flossing Kurs
  • Kinesio Tape
  • Craniosacrale Osteopathie
  • Myofasziale Triggerpunkttherapie
  • Therapeutische Versorgung nach Amputation
  • Orthesenmanagement
  • Krankengymnastik am Gerät
  • Schmerztherapie
  • Schwindeltherapie
  • Redression
  • Dorntherapie

Unterstützend zu den physiotherapeutischen Aktiveinheiten versorgen unsere Therapeut*innen die Patient*innen mit unterschiedlichen physikalischen Maßnahmen. Zu unseren Möglichkeiten gehören die Durchführung von:

  • Wärmetherapie (Fango, Heiße Rolle)
  • Kältetherapie
  • Manueller Lymphdrainage
  • Elektrotherapie (u.a. Ultraschall, Magnetfeldtherapie, Iontophorese)
  • Weichteiltechniken (Klassische Massagetherapie, Manuelle Therapie)

Dieses Projekt befindet sich derzeit in Vorbereitung. In Ausbildung befindet sich das jüngste Mitglied des Therapeut*innenteams: Mogli, ein Australien Shepherd Rüde wird das Team als Therapiehund ab 2023 verstärken.

Unsere Ergotherapeut*innen trainieren mit Ihnen die Selbstversorgung im Alltag, insbesondere die Körperpflege, das An- und Auskleiden, die Essenszubereitung und Nahrungsaufnahme.

Neben speziell eingerichteten Therapieräumen steht auch eine Übungsküche zur Verfügung, welche unter anderem für das Haushaltstraining (Backen/ Kochen) eingesetzt wird..

Wir helfen Ihnen, in Einzel- und Gruppentherapien, Ihre sensomotorischen Fähigkeiten, Ihre Wahrnehmung (Spiegeltherapie) und die geistige Leistungsfähigkeit durch funktionelles Training, Feinmotoriktraining, Aufmerksamkeitstraining und das Erlernen gelenkschützender Maßnahmen zu fördern.

Ihnen werden folgende Therapien geboten:

  • Training der Aktivitäten des täglichen Lebens (ATL-Training)
  • basale Stimulation
  • Spiegeltherapie
  • Kinesio-Taping
  • Schreibtraining
  • alltagspraktisches Orientierungs- und Hirnleistungstraining
  • gestalterisch-kreative Betätigung in der Handwerksgruppe (z.B. Aquarell)
  • Hauswirtschaftliche Gruppen (Backen, Kochen)
  • Snoezeln

Die Therapie von Sprach-, Sprech-, Schluck- und Stimmstörungen steht im Fokus unserer Logopädinnen und Logopäden. Bei älteren Menschen ist diese Art der Therapie zum Beispiel nach einem akuten Krankheitsereignis, wie einem Schlaganfall, enorm wichtig. Die Logopädie hilft beim Trainieren der Stimme und des Sprechens: Ältere Menschen, die viel Zeit allein verbringen, haben hier oftmals Defizite, die durch gezieltes Training verbessert werden können.

Eine wichtige Rolle spielt auch die Diagnostik und Behandlung von Schluckstörungen. Durch ein Nachlassen der Schluckmuskulatur und den verminderten Appetit haben ältere Menschen ein hohes Risiko für Mangelernährung und Verschlucken. Die FEES (Flexible Endoskopische Evaluation des Schluckakts) ermöglicht eine sichere Diagnostik von Schluckstörungen und kommt auf unserer Station zum Einsatz. Daran schließt sich die Empfehlung einer passenden Kostform in Zusammenarbeit mit der Ernährungstherapie an. Weiterhin werden Maßnahmen wie das Trinken mit einem Trinkhalm oder Haltungsänderungen mit den Patientinnen und Patienten geübt, die zu einem sicheren Schlucken beitragen können. So kann die geregelte Nahrungsaufnahme gesichert und vor allem das Risiko für eine Lungenentzündung durch verschluckte Nahrung reduziert werden.

Zur Vorbereitung auf die Entlassung nach Hause informieren wir die Patient*innen und deren Angehörige über die notwendigen Maßnahmen für eine sichere Ernährung und geben Informationsmaterial für die Fortsetzung von erlernten Übungen mit.

Fast 60 Prozent der Patient*innen einer Klinik für Geriatrie in Deutschland weisen eine Risiko oder eine manifeste Mangelernährung auf. In unserer Klinik arbeiten im multiprofessionellen Team der Geriatrie eine Ärztin mit der Zusatzbezeichnung Ernährungsmedizin sowie eine speziell ausgebildete Ernährungsmanagerin für klinische Ernährung im Gesundheitsweisen. Diese beiden Expertinnen kümmern sich systematisch um die Ernährungsprobleme der geriatrischen Patient*innen, erfassen die spezifischen Mangelzustände, erstellen einen individuellen Ernährungsplan und beraten zusätzlich die Angehörigen über die weitere individuelle Gestaltung Ernährung nach der Entlassung. Nicht nur das Angebot und die Zubereitung an Speisen ist für die Ernährung im Alter wichtig, sondern auch die Nutzung geeigneter Hilfsmittel zum Essen und Trinken. In der Klinik für Geriatrie stellen wir z. B. besondere Tassen mit zwei Griffen, Besteck mit verdickten Griffen oder Tellerranderhöhungen zur Verfügung, um die Aufnahme von Essen und Trinken zu erleichtern. Zusätzlich werden die Angehörigen zur Ernährungstherapie und zum Gebrauch der notwendigen Hilfsmittel beraten. Um die Ernährung der Patient*innen optimal zu sichern, arbeiten die Kolleg*Innen der Pflege, der Ergotherapie, der Logopädie und der Küche eng zusammen.

Mehrere therapeutische und diagnostische Ansätze sind in der psychologischen Therapie wichtig: 

Die Bewältigung von emotionalen Belastungssituationen, der Umgang mit Schmerzen, die kognitive Aktivierung im Hirnleistungstraining und die Diagnostik hinsichtlich Fragen der Depression oder Demenz. Dazu haben wir unsere Patient*innen mit ihrer individuellen Lebensgeschichte im Blick. Gemeinsam erreichen wir im Idealfall ein Mehr an Lebenszufriedenheit und eine bessere Gedächtnisleistung.

Wir bieten Ihnen:

  • Diagnostik von Demenz und Depression
  • Bewältigung von emotionalen Belastungssituationen
  • Erleichterung im Umgang mit Schmerzen
  • Kognitive Aktivierung durch Hirnleistungstraining
  • Entspannungstherapie

Sozialdienst

Den Weg nach Ihrem Aufenthalt bei uns zu bahnen, ist die Aufgabe des Sozialdienstes. Gemeinsam mit Ihnen, Ihren Angehörigen, den Ärzt*innen und dem Pflegepersonal beraten unsere Mitarbeiter*innen in vielen Bereichen. Dazu gehören Fragen zu Betreuungs- und Pflegeangeboten in der Häuslichkeit, Verordnung von Heil- und Hilfsmitteln sowie Antragstellung bei Behörden und Krankenkassen. In jedem Falle erfolgt eine Beratung zu Vorsorgevollmachten, Betreuungsvollmachten und Patientenverfügungen.