Erkrankungen des Magens

Magenkrebs entwickelt sich fast immer aus dem Drüsengewebe der Magenschleimhaut. Risikofaktoren für die Entstehung des Tumors ist eine Infektion mit dem Magenbakterium Helicobacter pylori. Die Ernährung sowie genetische Faktoren spielen auch eine Rolle in der Genese des Karzinoms. Männer sind doppelt so häufig betroffen wie Frauen. Problematisch ist, dass der Magenkrebs am Anfang gar keine oder kaum Beschwerden verursacht, so dass der Tumor bei Diagnosestellung oftmals schon fortgeschritten ist. Die Therapie ist – wenn möglich – chirurgisch, flankiert von Chemotherapie.

Symptome

Schmerzen beim Essen, Erbrechen, Appetitlosigkeit, frühes Sättigungsgefühl, Gewichtsverlust und Zeichen einer Magenblutung (Teerstuhl).

Diagnostik

  • Magenspiegelung mit Gewebeprobe
  • CT Bauch und Brust (Ausbreitung des Tumors?)
  • PET/CT mit einer radioaktiven Substanz, die sich in besonders stoffwechselaktiven Bereichen (zu, Beispiel Metastasen) anreichert.
  • Laparoskopie (=Bauchspiegelung)

Therapie

Welche Therapie beim Magenkrebs in Frage kommt, hängt von der Ausbreitung des Tumors innerhalb des Magens oder darüber hinaus (Metastasen) ab. Wenn der Tumor schon weit fortgeschritten ist, kann eine palliative, symptomlindernde Therapie, die Lebensqualität verbessern.

Für jeden Patienten wird unter Berücksichtigung der feingeweblichen, histologischen Untersuchung sowie der lokalen Tumorausbreitung ein individuelles Behandlungskonzept erstellt. Die Behandlungsstrategie wird unter Mitwirkung von Experten der verschiedenen Fachrichtungen, insbesondere Onkologen und Chirurgen in unserer Tumorkonferenz festgelegt.

  • Die chirurgische Entfernung des Tumors inclusive der dazugehörigen Lymphknoten ist der zentrale Pfeiler der Therapie beim Magenkarzinom. Je nach Lokalisation wird der untere Teil des Magens, der gesamte Magen oder der Magen mit einem Teil der Speiseröhre (bei sehr hoch sitzenden Tumoren) entfernt. Der Dünndarm wird als Magenersatz verwendet.
  • Die endoskopische Behandlung (EMR=endoskppische Mukosaresektion) oder ESD (=endoskopische Submukosaresektion) kann in sehr frühen Stadien angewendet werden.
  • Fortgeschrittene, metastasierte Karzinome werden mit einer Kombinationschemotherapie behandelt. Bei bestimmten Tumoreigenschaften ist auch eine additive Antikörpertherapie möglich.
  • Supportive, unterstützende Therapie
    Diese finden meist begleitend zur Chemotherapie statt und sollen dabei helfen, die Lebensqualität der Betroffenen zu verbessern. Hierunter versteht man unter anderem die Schmerztherapie, Bewegungstherapie, Ernährungsmedizin.