Unser Behandlungskonzept

In der Regel erfolgt zunächst eine ambulante Vorstellung in unserer Institutsambulanz mit einer Klärung der weiteren Behandlungsschritte, inklusive möglicher Indikationsstellung für eine stationäre Aufnahme oder für weitere Behandlungsmaßnahmen. Im akuten Fall ist jederzeit eine Notvorstellung zur Krisenintervention möglich

Unsere Stationen gliedern sich in:

  • eine Station für Kinder im Alter von ca. 5 bis 11 Jahren (Station Jade – Ebene 2 in Haus V)
  • eine Intermediärstation für Kinder im Übergang in das Jugendalter (Station Saphir – Ebene 4 in Haus V)
  • eine Station für Jugendliche im Alter von ca. 14 bis 18 Jahren (Station Rubin – Ebene 3 in Haus V)
  • eine Akutstation für Kinder und Jugendliche mit einer akuten Erkrankung (Station Opal – Ebene 3 in Haus V)

Das therapeutisch-pädagogische Milieu auf allen Stationen ist dem jeweiligen Alter der Kinder und Jugendlichen angepasst. Wir behandeln alle Formen von schwergradigen psychischen Störungen und Entwicklungsauffälligkeiten. Alle ärztlichen, psychologischen, psychotherapeutischen und fachtherapeutischen Behandlungen finden im Einzel- oder Gruppensetting in alters- und störungsspezifischer Ausgestaltung statt. Der Schulunterricht wird durch unsere Klinikschule gewährleistet und verfolgt Ziele der schulischen Rehabilitation und Reintegration. Eltern und Bezugspersonen werden eng in die Behandlung mit einbezogen.
 

Kinderstation Jade

0331 241- 41121
 

Intermediärstation Saphir

0331 241-41221
 

Jugendlichenstation Rubin

0331 241-41421
 

Akutstation Opal

0331 241-41321

 

Neben der vollstationären Versorgung begleiten wir Patienten auch in der stationsäquivalenten Behandlung (“StäB”). StäB ist eine aufsuchende, psychiatrisch-psychotherapeutische Behandlung im häuslichen Umfeld. Die Behandlung erfolgt an sieben Tagen der Woche durch ein mobiles, ärztlich geleitetes multiprofessionelles Behandlungsteam. Die Dauer der Behandlung ist zeitlich begrenzt und variiert in der Regel zwischen ca. vier und zwölf Wochen. 

StäB-Team

0331 241-41621

Behandlungsgrundsätze

Die Behandlung erfolgt nach eingehender medizinischer, psychologischer und fachspezifischer Diagnostik, Befundaufklärung und Beratung. Sie basiert auf der Klärung der Erwartungen und den Zielsetzungen des Kindes oder Jugendlichen selbst, der Angehörigen und der Zuweiser. Wir versuchen stets die vorhandenen Kräfte und Ressourcen des Patienten und seiner Familie zu aktivieren und ein angemessenes und differenziertes Problemverständnis zu erarbeiten. Die Auswahl der therapeutischen Methoden erfolgt alters- und störungsspezifisch, dem Patienten und seinen Eltern gegenüber transparent. Auf den Stationen erfolgt die Behandlung in einem altersgerechten therapeutisch-pädagogischen Milieu mit strukturiertem Tagesablauf und Wochenplan, Bezugspflege und begleitendem Schulbesuch. Die Behandlung wird vom fallführenden Arzt oder Psycholog*in geleitet und durch ein multiprofessionelles Team getragen. Sie schließt die sozialdienstliche Beratung und Einleitung weiterführender und flankierender Maßnahmen ein.

Die ärztlich-psychologischen und psychotherapeutischen Konzepte beinhalten immer die Aufklärung, Information und Beratung der Eltern und Bezugspersonen. Die Durchführung verhaltens- und psychotherapeutischer Behandlungen (Verhaltenstherapie, personenzentrierte Psychotherapie, tiefenpsychologisch fundierte Psychotherapie) orientiert sich an den wissenschaftlich evaluierten und überprüften Wirkprinzipien und haben die Verbesserung von inneren Regulationsprozessen im Verhalten und emotionalen Erleben zum Ziel. Bei entsprechender Indikation werden auch psychopharmakologische Behandlungen, Übungs- und Lerntherapien eingesetzt. Kreativtherapeutische Methoden wie Kunst- und Musiktherapie sowie ergotherapeutische, tanz- und bewegungstherapeutische, sporttherapeutische und bibliotherapeutische Ansätze sowie erlebnispädagogischer Interventionen dienen der Unterstützung psychischer Ausdrucksformen, der Stärkung von Selbstwertgefühl und Selbstreflexion und der Entwicklung von Fähigkeiten. Sie fördern außerdem die Aktivierung und verbessern die sensorisch-integrativen und motorischen Funktionen.

Im Rahmen interdisziplinärer Fallbesprechungen und Visiten werden aktuelle Befunde diskutiert und in die Gestaltung des individuellen Behandlungskonzepts eingebracht. Die Teilnahme aller Mitarbeitenden an regelmäßiger Supervision trägt dazu bei, dass stets ein hoher Qualitätsstandard gewährleistet werden kann.