Neurologie und Klinische Neuropsychologie
Gegen krankhafte Überaktivität von Muskelregionen
Spezialsprechstunde Botulinumtoxin
In stark verdünnter Form findet Botulinumtoxin in der Medizin als Medikament Anwendung.
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Botulinumtoxin wird seit mehreren Jahrzehnten zur Therapie einer Vielzahl neurologischer Krankheitsbilder eingesetzt. Im Fokus steht dabei die Behandlung der fokalen oder segmentalen Dystonie, bei der eine krankhafte Überaktivität der Muskulatur in einer oder mehrerer Körperregionen besteht. Weiterhin können aber auch vegetative Störungen wie die Sialorrhö (vermehrter Speichelfluss) bei der Parkinsonerkrankung oder die Hyperhidrose (vermehrte Schweißproduktion) durch Botulinumtoxin-Injektionen sehr effektiv gelindert werden. Zudem kommt die Injektion von Botulinumtoxin bei der therapierefraktären (d.h. keine ausreichende Besserung durch oral prophylaktische Medikamente) chronischen Migräne erfolgreich zum Einsatz.
Anwendungsgebiete
Folgende Erkrankungen werden in unserer Sprechstunde behandelt:
- Blepharospasmus (Lidkrampf)
- Spasmus hemifazialis (einseitige Verkrampfung der Gesichtsmuskulatur)
- zervikale Dystonie („Schiefhals“)
- Kopftremor (Kopfzittern)
- Graphospasmus (Schreibkrampf)
- Chronische Migräne
- Sialorrhö (übermäßiger Speichelfluss) bei Morbus Parkinson
Ablauf der Behandlung und mögliche Nebenwirkungen
Nach eingehender klinischer Untersuchung und Sichtung der Vorbefunde wird ein individualisiertes Therapieschema für Sie erstellt. Die Injektion von Botulinumtoxin erfolgt mit einer dünnen Nadel direkt in die betroffenen Muskeln. Die Injektionen erfolgen in der Regel EMG- (Elektromyographie) und Ultraschall-gesteuert. Der Effekt setzt nach etwa einer Woche ein und ist nach zwei bis drei Wochen am stärksten zu spüren. Da die Wirkung mit der Zeit nachlässt, wird die Therapie in der Regel alle drei Monate wiederholt.
Die Botulinumtoxin-Therapie wird in der Regel sehr gut vertragen. In seltenen Fällen können Nebenwirkungen im Injektionsbereich wie etwa blaue Flecke auftreten, vor allem bei Einnahme gerinnungshemmender Medikamente. Zudem kann eine übermäßige Schwäche der Muskulatur auftreten, die jedoch nicht von Dauer ist. Gefäß- und Nervenverletzungen sind äußerst selten.
Termin vereinbaren
0331 241-37102
- Bringen Sie zu dem Termin bitte einen ambulanten Überweisungsschein Ihres Haus- oder Facharztes sowie alle medizinischen Unterlagen mit. Die Unterlagen können Sie bereits im Vorfeld per Fax an uns senden.
- Wenn Sie Fragen haben, schreiben Sie diese bitte auf und bringen diese zu dem ambulanten Vorstellungstermin mit.