Wir nehmen uns Zeit für Ihre Beschwerden

Klinische Neuropsychologie

In unserer Klinik für Neurologie und Klinische Neuropsychologie in Potsdam gibt es bereits seit 2017 eine eigene Abteilung für Klinische Neuropsychologie.

Was versteht man unter Klinischer Neuropsychologie?

Die Neuropsychologie beschäftigt sich mit der Beziehung zwischen Gehirn und Verhalten. Der Begriff des Verhaltens ist dabei weit gefasst und inkludiert sowohl kognitive Funktionen (das sind spezifische Denkprozesse, wie z.B. Sprache und Aufmerksamkeit) als auch nicht-kognitive Funktionsbereiche (wie z.B. Emotions-verarbeitung, Stimmungslage, Sensorik, Motorik).

Was sind die Aufgabengebiete der Klinischen Neuropsychologie?

Zu den primären Aufgabengebieten der klinischen Neuropsychologie gehören die Diagnostik (also die Beschreibung und Klassifizierung) sowie die Behandlung von kognitiven und nicht-kognitiven Funktionsstörungen, die im Rahmen von neurologischen Erkrankungen auftreten.

Die neuropsychologische Diagnostik und Behandlung basiert auf empirisch evaluierten Verfahren. Mithilfe von neuropsychologischen Testverfahren kann die Funktionsfähigkeit des Gehirns – und zwar differenziert nach spezifischen Funktionsbereichen - untersucht werden. Das Ziel einer umfassenden neuropsychologischen Diagnostik ist die Erstellung eines neuropsychologischen „Porträts“ des/der jeweiligen Patient*in, auf dessen Basis eine Interventionsplanung erfolgen kann. Zur Erstellung des „Porträts“ gehören (a) die Erfassung von krankheitsbedingten Funktionsminderungen (sowie deren Schweregradbestimmung) und (b) das Feststellen der noch erhaltenen Funktionsbereiche (bzw. Ressourcen).

Folgende Funktionsbereiche werden im Rahmen der neuropsychologischen Untersuchung erfasst und beschrieben:

  • Aufmerksamkeit (z.B. selektive Aufmerksamkeit, visuell-räumliche Aufmerksamkeit, längerfristige Aufmerksamkeitszuwendung)
  • Gedächtnis (verbal vs. visuell, kurz- vs. langfristig)
  • Visuelle und visuell-räumliche Verarbeitung
  • Visuo-konstruktive Funktionen (Erkennen und Reproduzieren zwei- und dreidimensionaler Formen und Muster)
  • Exekutive Funktionen (z.B. Arbeitsgedächtnis, kognitive Flexibilität, Inhibitionskontrolle, Handlungsplanung)
  • Emotionsverarbeitung und soziale Kognition (z.B. Emotionserkennung, Perspektivenübernahme, soziales Problemlösen)
  • Affektlage (z.B. depressive Verstimmungen)
  • Verhaltensveränderungen (bezüglich Antrieb, Appetit, Schlaf, Interaktionsverhalten etc.)

Ein spezielles Angebot ist beispielsweise der „Gedächtnis-Check“. Zur Abklärung möglicher Frühdemenzen führen wir mittels einer neurologischen sowie Labor- und bildgebenden Diagnostik über einen Zeitraum von etwa drei Tagen eine fundierte Untersuchung durch.

Im Rahmen der stationären Behandlung bieten wir Trainingsprogramme von Aufmerksamkeits- und Wahrnehmungsstörungen sowie Neurofeedbacktherapien für Patient*innen mit Schlaganfall und Parkinson an. Zudem begleiten wir Sie und Ihre Angehörigen nach plötzlich auftretenden Erkrankungen wie Schlaganfällen oder Hirnentzündungen ebenso wie nach der Erstdiagnose chronischer Krankheitsbilder wie Multiple Sklerose, Parkinson oder Demenzen. In der nachstationären Versorgung bieten wir ebenfalls die Behandlung kognitiver Defizite an. Diese basiert auf computerbasierten Trainingsverfahren sowie beratenden oder therapeutischen Gesprächen.

Wir gehen auf Sie und Ihre jeweiligen Belange persönlich und individuell ein. Wir nehmen Ihre Sorgen ernst und unterstützen Sie gerne dabei, Ihre Lebensqualität wieder zu erlangen, zu erhalten oder maßgeblich zu steigern. Wir arbeiten interdisziplinär und fachrichtungsübergreifend zusammen, um die bestmögliche Behandlung für Sie und Ihre umfassende Versorgung zu ermöglichen.

Was können wir Ihnen anbieten?

  • Ein spezielles Diagnostikangebot ist beispielsweise der „Gedächtnis-Check“. Bei Verdacht auf das Vorliegen eines beginnenden dementiellen Abbaugeschehens bieten wir eine Kombination aus neurologischen und neuropsychologischen sowie den relevanten Labor- und bildgebenden Diagnostikverfahren an, die im Rahmen eines stationären Aufenthalts von etwa drei Tagen durchgeführt werden.
  • Im Rahmen der stationären Behandlung bieten wir Trainingsprogramme zur Förderung der Hirnleistung (z.B. Aufmerksamkeitstraining) für Patient*innen mit Schlaganfall und Parkinson an. Zudem beraten wir Sie und Ihre Angehörigen nach plötzlich auftretenden Erkrankungen wie Schlaganfällen oder Hirnentzündungen ebenso wie nach der Erstdiagnose chronischer Krankheitsbilder wie Multiple SkleroseParkinson oder Demenzen. In der nachstationären und ambulanten Versorgung bieten wir ebenfalls die Behandlung kognitiver Defizite an. Diese basiert auf computerbasierten Trainingsverfahren, Hirnstimulationstherapien (Transkranielle Pulsstimulation) sowie beratenden oder therapeutischen Gesprächen.
  • Wir gehen auf Sie und Ihre jeweiligen Belange persönlich und individuell ein. Wir nehmen Ihre Sorgen ernst und unterstützen Sie dabei, Ihre Lebensqualität wieder zu erlangen, zu erhalten oder maßgeblich zu steigern. Wir arbeiten interdisziplinär und fachrichtungsübergreifend, um die bestmögliche Behandlung für Sie und Ihre umfassende Versorgung zu ermöglichen.
  • Weitere Schwerpunktangebote bieten wir im Rahmen von Forschungsprojekten an. Ein aktuelles Projekt (Start Anfang 2024) betrifft die Überprüfung der Wirksamkeit eines Online-Therapieprogramms zur Förderung sozialer Kognition und Kompetenzen. Das Projekt richtet sich an Patient*innen mit Parkinson Erkrankung sowie an ältere gesunde Menschen. Für dieses Projekt werden noch Teilnehmer*innen gesucht! 

Für die Fachkräfte von morgen

Weiterbildung

Zusammen mit der Klinik für Psychiatrie und der Klinik für Neuro- und Sozialpädiatrie des Klinikum Westbrandenburg haben wir einen Weiterbildungsverbund für Klinische Neuropsychologie gegründet. Wir verfügen über die vollumfängliche, dreijährige Weiterbildungsermächtigung der Gesellschaft für Neuropsychologie. Seit Mai 2021 sind wir zudem als Weiterbildungsstätte für die Weiterbildung von PP und KJP durch die Ostdeutsche Psychotherapeutenkammer anerkannt und damit der bisher einzige Weiterbildungsverbund dieser Art im ostdeutschen Raum. Seit Januar 2022 ist unsere Abteilung zudem durch die Deutsche Gesellschaft für Verhaltenstherapie als Kooperationspartner für die Ausbildung in Psychologischer Psychotherapie anerkannt (Praktische Tätigkeit 2).

Supervisionen und interne Fortbildungen finden regelmäßig unter der fachlichen Anleitung von Priv.-Doz. Dr. Liane Kaufmann und Dipl.-Psych. Petra Thiem statt, Praxis für ambulante Neuropsychologie Potsdam.

Unsere wissenschaftlichen Studien

Forschung

Unsere Abteilung ist auch wissenschaftlich tätig. Derzeit laufen zwei Forschungsprojekte, die sich mit den emotionalen und kognitiven Einschränkungen bei neurologischen Erkrankungen beschäftigen.

  • KoSSNo (Kognitive Störungen und Störungsbewusstsein bei Normaldruckhydrocephalus) Studienreihe zu kognitiven Veränderungen im Behandlungsverlauf bei Normaldruckhydrozephalus
    Studienleiter: Nicolas Löbig (Projektbeginn: Juni 2021)
  • Soziale Kognition und Kompetenzen bei Patient*innen mit Idiopathischem Parkinson Syndrom: eine MRT-geleitete Interventionsstudie
    Studienleiterin: Liane Kaufmann (Projektbeginn: Januar 2024)

Weiterführende Informationen zu diesen und anderen Forschungsprojekten 

Im Rahmen unserer klinischen und wissenschaftlichen Tätigkeit bieten wir zudem regelmäßig Studienpraktika sowie die Möglichkeit von Abschlussarbeiten an. Bei Interesse melden Sie sich gerne!

Unser Team im Weiterbildungsverbund

Klinik für Neurologie und Klinische Neuropsychologie

Gedächtnissprechstunde

Klinik für Psychiatrie und Psychotherapie

Klinik für Neuro- und Sozialpädiatrie

Klinikum Westbrandenburg