In der zentralen Notaufnahme

Neurologische Notfallversorgung

Die optimale Versorgung von erwachsenen Notfallpatient*innen (ab 18 Jahren) mit akuten neurologischen Beschwerden im Klinikum Ernst von Bergmann in Potsdam steht für uns an vorderster Priorität.

Die neurologische Notfallmedizin ist neben der Chirurgie und der Inneren Medizin eines der wichtigsten akutmedizinischen Fächer. Daher zählt zu unserem interdisziplinären Ärzteteam der Zentralen Notaufnahme im Potsdamer Klinikum ebenfalls ein*e täglich rund um die Uhr zur Verfügung stehende*r Neurolog*in.

Für die Neurologie besteht ein überdurchschnittlicher Zuwachs an Patient*innenzahlen und schnelle Reaktionszeiten spielen bei Erkrankungen des Gehirns eine wesentliche Rolle („Zeit ist Gehirn“). Umso wichtiger ist es für uns, die akutmedizinische Versorgung, Einleitung dringender Diagnostik und optimale Therapie schnellstmöglich hervorragend zu bahnen und die Patient*innen bestmöglich zu behandeln.

Zu neurologischen Notfallsituationen gehören akut einsetzende neurologische Ausfälle, die im Rahmen eines Schlaganfalls auftreten können, sowie intrakranielle Blutungen, Krampfanfälle, Entzündung der Hirnhaut und des Gehirns, Bewusstseinsstörungen, Schwindel und ein plötzlicher Bewusstseinsverlust. Auch psychiatrische Notfälle bedürfen teilweise einer neurologischen Klärung.

Hinweise auf neurologische Ausfallerscheinungen

Zum Beispiel plötzliches Auftreten von:

  • Lähmungen oder Taubheit im Gesicht (z.B. hängender Mundwinkel)
  • Lähmungen, Kontrollverlust oder Taubheit an Armen und Beinen
  • Sprachstörungen
  • Doppelbilder oder Sehstörungen
  • Neuartige, stärkste Kopfschmerzen
  • (erstmaliger) Krampfanfall

Kontaktieren Sie im Falle von solchen plötzlichen Ausfallserscheinungen sofort den Rettungsdienst unter der Telefonnummer 112.

Für die notfallmäßige Diagnostik und Therapie stehen in der Zentralen Notaufnahme ein direkter Zugang zu einem CT und zwei MRT durch die räumlich angegliederte Radiologie inklusive Neuroradiologie sowie Ultraschallgeräte zur Verfügung. Optimale interdisziplinäre Behandlungsabläufe für lebensbedrohliche Erkrankungen wie dem Schlaganfall sowie die qualifizierte Weiterversorgung auf unserer zertifizierten Schlaganfallspezialeinheit  („Stroke Unit“) sind fest etabliert. Die interdisziplinäre Zusammenarbeit mit den Kolleg*innen der Neurochirurgie und die räumliche Nähe der Zentralen Notaufnahme zum OP-Zentrum sowie den angegliederten Intensivstationen ist für die schnelle Versorgung von Patient*innen, insbesondere mit Hirnblutungen, von Vorteil.

Die notfallmäßige Zuweisung kann zum Beispiel durch den Hausarzt, Rettungsdienst, Notarzt, Notfalldienst der Kassenärztlichen Vereinigung oder auch bei selbstständiger Vorstellung erfolgen. Im Rahmen der notfallmedizinischen Triage wird über die Dringlichkeit der ärztlichen Behandlung entschieden. Dabei richtet sich der Beginn der Behandlung nicht nach der Ankunfts- oder Wartezeit, sondern nach der Schwere der Erkrankung und somit der Dringlichkeit der Behandlung. Es kann daher auf Grund unterschiedlicher Erkrankungsschwere zu unterschiedlichen Wartezeiten kommen.

Wir sind an einer stetigen Verbesserung organisatorischer und ökonomischer Aspekte der akutmedizinischen neurologischen Versorgung interessiert und stehen im engen Austausch mit den Fachdisziplinen des Klinikums sowie allen Beteiligten des Rettungsdienstes.