Nierenkrebszentrum
Nierenkrebs sind bösartige Tumoren, die in der Niere entstehen. Meist tritt ein Nierenkrebs nur in einer Niere auf, beidseitiger Nierenkrebs ist selten. Karzinome der Niere sind die dritthäufigste urologische Krebserkrankung. In Deutschland sind häufig Menschen ab dem 60. Lebensjahr betroffen. Nierenkrebs macht etwa 3,5 Prozent aller Krebserkrankungen von Männern und 2,4 Prozent von Frauen aus. Insgesamt erkranken in Deutschland ca. 15.000 Patienten im Jahr an Nierenkrebs.
Die Diagnose Nierenkrebs erfordert eine erfolgreiche Behandlung durch kompetentes Fachspezialist*innen-Team. In unserem zertifizierten Nierenkrebszentrum bieten wir allen Betroffenen eine ganzheitliche Behandlung nach neuesten wissenschaftlichen Erkenntnissen auf höchstem Niveau.
Zertifiziertes Nierenkrebszentrum
Seit 2023 ist unser Behandlungsteam als Nierenkrebszentrum erfolgreich von der Deutschen Krebsgesellschaft zertifiziert. Die Kliniken der Urologie, Strahlentherapie, Nuklearmedizin, Radiologie, unter dem Dach des Onkologischen Zentrums arbeiten Hand in Hand, um unseren Patientinnen und Patienten eine individuelle und optimale Therapieermöglichen, nach neuesten wissenschaftlichen Erkenntnissen, zu ermöglichen. Diese fachliche Kompetenz wird durch den Einsatz modernster Medizintechnik sowie durch die umfassende und ganzheitliche Behandlung und Betreuung unterstützt.
Der Weg zur Diagnose
Meist wird Nierenkrebs im Frühstadium erkannt, in vielen Fällen als Zufallsbefund, wenn der Bauchraum aus anderen medizinischen Gründen untersucht wird. So werden viele Tumore häufig durch den Einsatz moderner bildgebender Verfahren wie Sonographie, Computertomographie (CT) oder Magnetresonanztomographie (MRT), sehr früh und in einem noch kleinen Ausmaß entdeckt. Damit haben sich die Therapieoptionen und die Prognose deutlich verbessert.
In unserer wöchentlichen Tumorkonferenz berät sich das Team des Nierenkrebszentrums mit allen beteiligten Fachkliniken, um für unsere Patientinnen und Patienten mit Nierenkrebs die bestmögliche Therapie abzustimmen. Die Behandlungskonzepte beruhen auf den aktuellen nationalen und internationalen Leitlinien.
Behandlung von Nierenkrebs
In den allermeisten Fällen kann der Nierentumor operativ entfernt werden, was oft bereits die Heilung des Tumorleidens bedeutet. Ziel ist die komplette Entfernung des Tumors. Wenn möglich erfolgt diese operative Behandlung organerhaltend, minimal-invasiv und robotisch assistiert. Grundlage dazu ist eine optimale Darstellung der Strukturen der Niere. Neben dem Einsatz von individuellen dreidimensionalen Modellen (3D) der betroffenen Organe, kommt ein intraoperativer Ultraschall und die Duplexsongraphie sowie eine intraoperative Darstellung der Durchblutung (ICG) zum Einsatz.
Ein bedeutsames Element unseres Nierenkrebszentrums sind modernste operative Therapieverfahren. Vor allem die roboter-assistierte, minimal-invasive Operationstechnik spielt eine große Rolle. Hierdurch werden Komplikationen wie z.B. Schmerzen und Blutverlust sowie Transfusionen minimiert. Damit erreichen wir eine schnelleren Rekonvaleszenz und einen kürzeren Krankenhausaufenthalten für die betroffenen Patienten.
Bei fortgeschrittenen Tumoren, führen wir den chirurgischen Eingriff meist offen durch. In diesen Fällen muss die komplette Niere und ggf. befallene Lymphknoten entfernt werden. Ebenso kann es notwendig sein Absiedlungen (Metastasen) in anderen betroffenen Organen operativ zu entfernen. Unsere Experten*-innen des Teams des Nierenkrebszentrums Potsdam verfügen über eine große operative Expertise, nicht zuletzt aufgrund der hier behandelten hohen jährlichen Fallzahl.
Bei fortgeschrittenen Tumorleiden kann eine zusätzliche medikamentöse Tumortherapie notwendig sein, die wir mit dem Behandlungsteams mit einer hohen Expertise im stationären wie ambulanten Bereich anbieten.
Unsere Behandlungsschwerpunkte
- organerhaltend
- minimal-invasiv
- robotisch assistiert
- medikamentöse Behandlung
- minimal-invasive radiologische Tumorablation
Besonderheit
Robotische Chirurgie
In unserem Zentrum für Nierenkrebs haben wir uns auf die robotisch assistierte Chirurgie spezialisiert. Diese wird in über 80% unserer Niereneingriffe angewendet. Durch die robotisch assistierten Chirurgie ist in vielen Fällen ein Organerhalt durch eine Teilentfernung der betroffenen Niere mit dem Tumor möglich. Bei minimalinvasiven Eingriffen werden das Gewebe und die Organe aufgrund der kleinen Schnittstellen und der akkuraten Arbeitsweise nur minimal belastet.
Die Vorteile für unsere Patient*innen:
- Erhalt der betroffenen Niere
- weniger Blutverlust
- wenige kleine Operationsnarben
- kaum operationsbedingte Schmerzen
- schnellere Heilung und somit kürzerer Krankenhausaufenthalt
- Patientensicherheit - Die Kontrolle der Instrumente erfolgt über die Steuerkonsole. Mittels modernster Technologie werden die Handbewegungen des Operateurs verfeinert und absolut präzise auf die Instrumente übertragen.