Professionelle Behandlung von Notfällen

Zentrale Notaufnahme und Aufnahmestation

Hinter jedem Symptom können sich verschiedene Krankheitsbilder und lebensbedrohliche Erkrankungen verbergen. Deshalb gehören Notfälle in unverzügliche und professionelle Behandlung. Die wichtigste Aufgabe für unser Team ist es, zeitkritische Erkrankungen rasch zu erkennen und die passende Therapie einzuleiten. Schnelle Entscheidungswege, gebündelte medizinische Kompetenz und eine hochwertige technische Ausstattung ermöglichen Ihre umfassende und rasche Behandlung. Dazu greifen wir auf festgelegte medizinische Handlungsabläufe zurück.

Am Tag behandeln wir etwa 100 bis 120 Patientinnen und Patienten in unserer Zentralen Notaufnahme. Ein Drittel von ihnen wird mit dem Rettungsdienst eingewiesen. Alle anderen Patientinnen und Patienten kommen selbständig oder nach Einweisung durch niedergelassene Fachärzt*innen zu uns. Deshalb ist vorher nie genau absehbar, wie viele Menschen in unsere Notaufnahme kommen. Somit sind Wartezeiten oftmals unumgänglich.

An die Notaufnahme angeschlossen ist eine Kurzliegerstation. Unter ärztlicher Aufsicht und in der Obhut spezialisierter Pflegekräfte werden hier unklare Krankheitsverläufe intensiv beobachtet, bis eine endgültige Entscheidung für das weitere Vorgehen getroffen wird. Bei Bedarf können wir jederzeit Expert*innen aus anderen Fachgebieten hinzuziehen.

Nach der Schwere der Erkrankung

Die Abläufe in unserer Notaufnahme im Detail

Um die Schwere Ihrer Erkrankung schnell einschätzen zu können, wird bei Ihrer Ankunft in der Notaufnahme eine Triage-Pflegekraft eine international etablierte und standardisierte Ersteinschätzung Ihrer Symptome vornehmen (Manchester Triage®). Anschließend werden alle Patientinnen und Patienten nach der  Behandlungsdringlichkeit ihrer Erkrankung versorgt. Bitte haben Sie Verständnis dafür, dass sich die Reihenfolge der Patientenbehandlung nicht nach dem zeitlichen Erscheinen richtet. Sie orientiert sich an der Schwere der Erkrankung und somit der Dringlichkeit der Behandlung.

Neben der medizinischen Aufnahme nehmen wir auch Ihre persönlichen Daten auf. Dazu lesen wir meist Ihre Krankenkassenkarte ein. Anschließend werden Sie einem Arzt / einer Ärztin vorgestellt, der/die in Abhängigkeit von Ihren Beschwerden verschiedene Untersuchungen veranlasst, um Ihnen helfen zu können. Erst danach kann eine Entscheidung getroffen werden, ob eine Behandlung ambulant oder stationär erfolgen muss.

Spezialisiert auf die Behandlung Schwerst- und Mehrfachverletzter

Der Schockraum

Als zertifiziertes überregionales TraumaZentrum, eingebettet in das TraumaNetzwerk der Deutschen Gesellschaft für Unfallchirurgie (DGU), sind wir u.a. spezialisiert auf die medizinische Behandlung schwerst- und mehrfachverletzter Patienten. Zwei Schockräume- und das Notfall-OP-Team stehen rund um die Uhr bereit, um Schwerverletzte nach den zertifizierten Qualitätsstandards der DGU zu versorgen. Nach entsprechender Voranmeldung über die Rettungsleitstellen beginnt ein interdisziplinäres Team unmittelbar nach Eintreffen der Unfallopfer in unserem Schockraum mit der gezielten Diagnostik und Behandlung.

Selbstverständlich werden im Schockraum auch alle anderen vital bedrohten Patienten z.B. nach Reanimation, bei Herzinfarkt, Schock oder Schlaganfall mit hoher  Kompetenz den nationalen Standards entsprechend behandelt.

Die Behandlung im Schockraum hat als erstrangige Ziele, die Vitalfunktionen wie Atmung und Kreislauf zu stabilisieren, mittels Röntgen, Ultraschall und Computertomographie (CT) innerhalb von Minuten umfassend das Erkrankungs- bzw. Verletzungsausmaß zu erfassen und notwendige, oft lebensrettende Therapiemaßnahmen, wie z.B. eine sofortige operative Versorgung, einzuleiten. Diese Phase der Versorgung ist besonders zeitkritisch. Sie folgt deshalb einem festgelegten Ablauf, die Ärzte vor Ort behandeln parallel.

In regelmäßigen Schockraum-Trainings üben wir die Versorgung von Notfallpatienten, um Abläufe zu optimieren.