Die Normalstation

Die Normalstation in einem Krankenhaus ist ein bettenführender Bereich für stationäre Behandlungen in praktisch jedem medizinischen Fachgebiet. Hier erfolgt die Versorgung der Patientinnen und Patienten, die keine intensive Therapie und Pflege oder Überwachung der Organfunktionen benötigen. 

Je nach Fachbereich arbeiten auch hier Pflegekräfte mit Zusatzqualifikationen, z.B. Wundexpert*innen.

Intermediate Care (IMC)

Bedürfen Patient*innen einer engmaschigen  Überwachung ihrer Kreislauffunktionen, z.B. nach einer Notaufnahme oder einer Operation, werden sie auf der Intermediate Care Station versorgt. Hier sind mehr Pflegekräfte eingesetzt, die die Versorgung der Patientinnen und Patienten sicherstellen. Eine IMC stellt damit das Bindeglied zwischen Normal- und Intensivstation dar.

Die Intensivstation

Auf der Intensivstation werden Patient*innen mit schwerwiegenden bis lebensbedrohlichen Erkrankungen, z.B. nach einem Herzinfarkt, einem Schlaganfall oder einem schweren Unfall  intensivmedizinisch und pflegerisch überwacht und behandelt. Das Ziel der Intensivtherapie ist die baldige Genesung der Patient*innen. Sie bleiben so lange auf der Intensivstation, bis der kritische Gesundheitszustand überwunden ist, mitunter nur wenige Stunden bis zu mehreren Tagen. Häufig erfolgt die anschließende Verlegung auf eine IMC oder die Normalstation des jeweiligen Fachbereichs.

Abhängig von der Erkrankung werden unsere Patient*innen auf der Anästhesiologischen Intensivstation (AIT), z.B. nach großen Operationen oder schweren Unfällen und auf der Medizinischen Intensivstation, z.B. nach einem Herzinfarkt, versorgt. Nach einem Schlaganfall findet die Therapie und Pflege auf der Stroke Unit statt, einer speziellen Intensivstation für dieses Krankheitsbild mit der Möglichkeit der zügigen Rehabilitation im Team mit Ärzten, Physio- und Ergotherapeut*innen.

Zur Versorgung von Patientinnen und Patienten auf allen Intensivstationen stehen Teams aus Ärzt*innen, Therapeut*innen und Pflegekräften bereit, die häufig eine Zusatzqualifikation erworben haben, z.B. die zweijährige Fachweiterbildung Anästhesie und Intensivtherapie in der Pflege. Intensivstationen sind aufgrund der Schwere der Erkrankung und der notwendigen therapeutischen und pflegerischen Maßnahmen in jedem Krankenhaus sehr personalintensiv. Eine Pflegekraft ist hier für die Versorgung von tagsüber bis zu zwei und nachts bis zu drei Patient*innen zuständig.

Notfall- und Intensivmedizin des Klinikums Ernst von Bergmann

Der Zentral-OP | Unser ambulantes OP-Zentrum

Operationssäle sind High-Tech-Bereiche, in denen unter besonderen hygienischen Bedingungen (Sterilität) Patient*innen mit operativen Eingriffen in verschiedenen Fachgebieten versorgt werden. Die pflegerische Betreuung erfolgt sehr individuell von langjährig ausgebildeten Anästhesiepflegekräften. Sie unterstützen die Anästhesist*innen (Narkoseärzt*innen) bei der Vorbereitung, Einleitung, Durchführung und Ausleitung der Narkose. Sie sind darüber hinaus auch für medizinische Notfälle und in der Schmerztherapie ausgebildet. Diese Pflegekräfte sind während der Narkose gemeinsam mit den Anästhesist*innen an der Seite der Patient*innen. Inzwischen gibt es für diese Spezialisierung in der Pflege auch ein neues Berufsbild, welches wir an unserem Haus ebenfalls ausbilden: die Anästhesietechnische Assistent*in (ATA).

Die Fachpflegekraft im Operationsdienst bereitet im OP-Saal alle Geräte, sterile Instrumente und Materialien vor, die für den fachspezifischen Eingriff benötigt werden. Sie assistiert den Operierenden und den Assistent*innen während der gesamten Operation. Diese Tätigkeit setzt eine langjährige Einarbeitung und Erfahrung voraus. Auch auf diesem Gebiet bilden wir am Klinikum unseren Nachwuchs aus: die Operationstechnische Assistent*in.

Nach der Operation werden die Patient*innen für einige Stunden im Aufwachraum weiter von Anästhesiepflegekräften bzw. ATAs überwacht und versorgt. Ein besonderes Augenmerk in diesem Bereich gilt der Schmerztherapie.

Mitarbeitende im OP-Saal oder auch in anderen invasiven Bereichen, wie z.B. im Herzkatheterlabor, werden unter dem Begriff „Funktionsdienst“ zusammengefasst, weil die Funktion/ Aufgabe ihre jeweilige Tätigkeit bestimmt.

Anästhesie und OP des Klinikums EvB

Zentrale Notaufnahme

Unsere Zentrale Notaufnahme ist die erste Anlaufstelle für akut erkrankte oder verletzte Patient*innen, die sehr schnell eine medizinische Versorgung benötigen, z.B. nach einem Herzinfarkt, Schlaganfall oder einem Unfall. Die Aufgabe der erfahrenen Teams aus Ärzt*innen und Pflegekräften besteht darin, eine erste Einschätzung des Gesundheitsszustandes zu geben, die Patientinnen und Patienten zu stabilisieren und erste diagnostische und therapeutische Maßnahmen durchzuführen. Diese Aufgabe erfordert viel Erfahrung und Einsatzbereitschaft.

Unsere Pflegekräfte sind für ihre Aufgaben speziell ausgebildet, z.B. im zweijährigen Weiterbildungsgang Notfallpflege.

Zentrale Notaufnahme des Klinikums Ernst von Bergmann

Tageskliniken

Einige Fachbereiche des Klinikums verfügen über Tageskliniken. Hier werden Patient*innen tagsüber häufig in Gruppen behandelt. Besonders bewährt haben sich solche Konzepte z.B. in der Psychiatrie. Dort arbeiten Ärzte, Therapeuten und Pflegekräfte sehr eng zusammen, um die bestmöglichen Bedingungen für die ihnen anvertrauten Menschen zu schaffen. Die Patient*innen kommen morgens in die Tagesklinik, erhalten z.B. Physio-und Ergotherapie, nehmen spezielle Alltagstrainings wahr, lernen (wieder), sich in Gruppen zu verhalten und gehen abends wieder nach Hause.

Pflegekräfte in diesen Bereichen verfügen über Zusatzqualifikationen in der Psychiatrie, wie z.B. die psychiatrische Fachpflege. Darüber hinaus werden sie regelmäßig geschult, um gut zu kommunizieren und im Konfliktfall zu deeskalieren. Für diese speziellen Fortbildungen sind an unserem Haus mehrere Deeskalationstrainer ausgebildet worden.

z.B. Tagesklinik für psychosomatische Medizin des Klinikums Ernst von Bergmann