Individuell und störungsspezifisch

Multimodale Therapie

Psychosomatische Erkrankungen haben ihre Wurzeln oftmals in unbearbeiteten inneren Konflikten, problematischen Beziehungserfahrungen oder früheren Traumata. Erfahrungen in der Kindheit prägen unser Bild von uns und der Welt und bestimmen mit, wie wir im späteren Leben mit Stress, Krankheiten und belastenden Lebensereignissen umgehen. Wir verfolgen dementsprechend einen psychodynamischen Leitgedanken. Im Rahmen der multimodalen Therapie sollen automatische Verhaltens- und Erlebensmuster bewusst gemacht werden, um Verständnis für sich selbst zu fördern und persönliche Entwicklung zu ermöglichen.

Gleichzeitig kommen störungsspezifische Ansätze aus dem Bereich der kognitiven Verhaltenstherapie dort zum Einsatz, wo eine moderne, leitliniengerechte Behandlung dies erfordert. So können zum Bespiel bei Panikattacken konfrontative Techniken (Expositionstraining) oder Verhaltensanalysen bei Essstörungen sinnvoll sein.

Unser intensives Psychotherapieprogramm vervollständigen kreative Therapieverfahren (Gestaltungstherapie, Ergotherapie), körperorientierte Therapieverfahren (Tanztherapie), Entspannungsverfahren und physiotherapeutische Bewegungsangebote.

Medizin für Körper und Seele

Eingebettet in die medizinischen Fachdisziplinen am Hauptstandort des Klinikums Ernst von Bergmann in Potsdam stehen 26 Betten für den Bereich Allgemeine Psychosomatik zur Verfügung. Unser psychotherapeutischer Schwerpunkt bedeutet für uns nicht, körperlichen Problemen und Krankheiten weniger Aufmerksamkeit zu schenken. Medizinische Diagnostik und Therapie kommen überall dort zum Einsatz, wo körperliche Störungen noch nicht ausreichend ausgeschlossen sind oder vordergründige körperliche Begleiterkrankungen fachgerecht mitbehandelt werden müssen. Hierfür stehen uns bei Bedarf die umfangreichen Fachkompetenzen und diagnostischen Mittel unseres Klinikums als Krankenhaus der Schwerpunktversorgung zur Verfügung. Bei komplexen Störungsbildern bieten wir im stationären Rahmen eine in der Regel 14-tägige Simultandiagnostik an. Das bedeutet, dass körperliche und psychologische Diagnostik gleichzeitig stattfinden, um verschiedene Störungsanteile bestmöglich differenzieren und eine optimale Behandlung planen zu können.