Die Geschichte des Forster Krankenhauses

Das Forster Krankenhaus ist über 100 Jahre alt. In ihm haben Generationen von Ärzten, Schwestern und Verwaltungsangestellten Patienten geholfen, wieder gesund zu werden. Viele der oft unlösbaren Aufgaben konnten bewältigt werden, weil für die Mitarbeiter das Krankenhaus nicht nur Arbeitsstätte sondern Lebensaufgabe war und ist.

Ärzte wie Dr. Wollmann, Dr. Dieminger, Dr. Karnaht und Dr. Hinrichsen begründeten den guten fachlichen Ruf dieses Hauses vor 1945. Im Jahr 1945 übernahm Herr Dr. Eckey als Internist und Ärztlicher Direktor ein durch die Kriegsereignisse verwüstetes Haus. Fensterscheiben und Türen fehlten, die Heizung war defekt, medizinische Geräte - z.B. Laborausrüstung und Röntgengeräte - waren ausgelagert.

Dr. Eckey holte den ihm aus seiner Tätigkeit in Leipzig bekannten Chirurgen Dr. Hartmann nach Forst. Diese beiden Ärzte prägten fast drei Jahrzehnte das fachliche Profil des Forster Krankenhauses.

In den 50er Jahren war das Krankenhaus schon wieder eine der angesehensten medizinischen Einrichtungen im damaligen Bezirk Cottbus. In dieser Zeit wurde der Neubau der Kinderklinik durch Dr. Andreas vorangetrieben. Auch ein neuer OP-Trakt mit darüber gelegener HNO-Abteilung entstand unter maßgeblicher fachlicher Anleitung von Dr. Hartmann. In die neu entstandene HNO-Abteilung zog dann Dr. Lerche als HNO-Chefarzt und neuer Ärztlicher Direktor des Krankenhauses Forst Ende der 60er Jahre ein.

Wie schon seine Vorgänger war auch Dr. Lerche in erster Linie ein der Praxis verbundener Arzt, der das Krankenhaus in den 70er und 80er Jahren vor dem Verfall bewahrte und ein ärztliches kollegiales Klima gestattete. Bereits 1964 übernahm Dr. Scholz, aus Eisenhüttenstadt kommend, als damals jüngster Chefarzt die Gynäkologisch - Geburtshilfliche Abteilung. 1972 übergab Dr. Hartmann die Chirurgische Abteilung an den damaligen Chefarzt Herrn Dr. Karge.

1975 übernahm Dr. Borisch von Dr. Eckey die Innere Abteilung. 1978 erfolgte ein Chefarztwechsel in der damaligen Kinderklinik. Dr. Andreas übergab diese Abteilung an Frau Dr. Neumann. Damit war in den 70er Jahren ein Generationswechsel der Chefärzte erfolgt. Dieser Generationswechsel bedingte ein bis heute anhaltendes sehr gutes kollegiales Klima zwischen den einzelnen Fachabteilungen. Ein erfreulicher Zustand, der unser Haus prägt und von dem in erster Linie unsere Patienten profitieren.

Der Ruf des Hauses wurde aufgebaut durch die nimmermüde Einsatzbereitschaft und gute fachliche Arbeit solcher ärztlichen Mitarbeiter wie Dr. Kucher, Ehepaar Dr. Henschel, Dr. Johannes Wußmann, Dr. Taubert, Dr. Kehl, Dr. Hannemann, dem damaligen Laborleiter Herrn Weichmann und viele andere Schwestern und Ärzte.

In den 80er Jahren entstand die heutige Intensivstation unter maßgeblicher Mitarbeit von Dr. Hergert, der 1988 diese Abteilung an den Chefarzt, Herrn Dr. Jedamski, übergab. Die Röntgenabteilung des Hauses wird seit 1989 von Dr. Spalteholz geleitet, der sie als niedergelassener Radiologe betreibt. Die Röntgenabteilung wurde von ihm auf das modernste ausgerüstet.

Die politische Wende 1989/90 brachte auch einen Leitungswechsel im Krankenhaus Forst mit sich. Nachdem Herr Dr. Lerche als Ärztlicher Direktor zurückgetreten war, wurde Dr. Borisch von allen Ärzten des Krankenhauses zum ärztlichen Direktor gewählt. Zum Verwaltungsdirektor wurde der bisherige Laborleiter, Herr Dipl. Chem. Lischka und zur Pflegedienstleiterin Schwester Doris Riederer gewählt. Später wurde das Krankenhaus durch die Träger des Krankenhauses (Trägerschaft 60% Stadt Forst, 40% Spree-Neiße-Kreis) zur Krankenhaus Forst GmbH umgebildet. Zum Geschäftsführer wurde Herr Dipl. Chem. Lischka ernannt.

1991 wurde eine Geriatrische Abteilung unter Leitung von Frau Chefärztin Dr. Taubert gebildet. Dazu gehört der konsequente Aus- und Neubau einer leistungsfähigen physiotherapeutischen Abteilung. In der ehemaligen Kinderklinik wurde ab 1993 eine neue Urologische Station mit einem dazugehörigen Operationspavillon, der ebenfalls modernsten Anforderungen genügt, aufgebaut, die unter Leitung des Chefarztes Dr. Schüler steht.

Am 10. Mai 2004 wurde der Baubeginn des Teilneubau Untersuchungs- und Behandlungstrakt und Pflege feierlich durch den ersten Spatenstich von den Geschäftsführern der Krankenhaus Forst GmbH Dipl. Betriebswirt Dagmar Klinke & Dipl.-Med. H.-M. Tölpe, Landrat D. Friese, sowie Bürgermeister Dr. G. Rheinfeld begangen. Dieses Krankenhausbauvorhaben ist Teil eines umfassenden Investitionsprogramms für die Krankenhäuser im Land Brandenburg. Die für die Maßnahme erforderlichen Fördermittel in Höhe von 16.824.500 €, wurden vom Land Brandenburg, den Kostenträgern (Krankenkassen) sowie dem Landkreis Spree-Neiße bereitgestellt.

Neubauchronologie:

07.07.2004: Die Abrissarbeiten an der ehemaligen Wäscherei und der Werkstatt sind fast abgeschlossen.

10.11.2004: Grundsteinlegung:

Die Grundsteinlegung des 2. Bauabschnittes Teilneubau Untersuchungs- und Behandlungstrakt und Pflege fand am 10. November 2004 um 11:00 Uhr, in der Krankenhaus Forst GmbH, Robert Koch Str. 35, 03149 Forst (Lausitz) statt. Wir freuten uns, als Ehrengast die Ministerin für Arbeit, Soziales, Gesundheit und Familie, Frau Dagmar Ziegler, begrüßen zu dürfen.

17.8.2005: Richtfest

11.06.2007: Einweihung des Erweiterungsbaus

Am 11.06.2007 fand die feierliche Einweihung unseres Erweiterungsbaus statt. Nach der Begrüßungsansprache von Geschäftsführerin Frau Klinke, wurden Grußworte von der Ministerin für Arbeit, Soziales, Gesundheit und Familie, Frau Dagmar Ziegler, des Landrates Herr Dieter Friese, des Bürgermeisters und Aufsichtsratsvorsitzenden Herr Jürgen Goldschmidt, sowie des Architekten Herr G.-P. Müller vom Planungsbüro top Köln gesprochen.

Seit Mai 2014 wird die Lausitz Klinik Forst GmbH von der Klinikum Ernst von Bergmann Potsdam gGmbH als Mehrheitsgesellschafter (51 %) gemeinsam mit der Stadt Forst (Lausitz) (49 %) betrieben.