Potsdam, 12. Juli 2024

Dr. med. Andreas Dickel (Mitte) und Prof. Dr. med. Holger Joswig (links) führen eine minimal-invasive Tumor-Ablation an der Lendenwirbelsäule zur Schmerzbehandlung und Wirbelkörperstabilisierung durch.

Viele Patient*innen mit Krebsleiden weisen irgendwann Ableger (Metastasen) in der Wirbelsäule auf. Diese können invasiv in die Wirbelkörper wachsen und durch Knochenarrosion starke Schmerzen verursachen. In Fällen in welchen die Stabilität der Wirbelsäule gefährdet ist, erfordert dies eine Stabilisierungs-Operation. Bei gegebener Stabilität kann aber auch ein minimal-invasiver Eingriff Anwendung finden, welcher als Radiofrequenz-Ablation bezeichnet wird.

Hierbei werden zwei Metallsonden von hinten in den Tumor-befallenen Wirbelkörper gesetzt und die Sondenspitzen auf um die 70°C erhitzt, sodass das Tumorgewebe verödet. Die Hitze wird mittels einer Wasserkühlung kontrolliert. Über denselben Arbeitskanal kann man zusammengesinterte Wirbelkörper mit einem Ballon und Knochenzement-Einspritzung wieder aufbauen (Kyphoplastie).

„Dieses bereits etablierte Verfahren haben wir bei uns in der Neurochirurgie seit Neuestem bei einer Handvoll von Patientinnen und Patienten angewandt und damit gute Erfahrungen gemacht“ sagt Dr. med. Andreas Dickel, Oberarzt der Klinik für Neurochirurgie.