In nur vier Jahren zum außerplanmäßigen Professor: das Klinikum Ernst von Bergmann gratuliert Herrn Prof. Dr. med. habil. Lukas Beyer, Chefarzt der Diagnostischen und Interventionellen Radiologie, zur Ernennung zum Professor. Lukas Beyer wurde im Oktober 2022 von der Universität Regensburg zum Professor ernannt. Das Thema seiner Habilitationsschrift lautet „Navigationstechniken für CT-gesteuerte Interventionen“.
In den letzten vier Jahren legte Herr Beyer den Fokus seiner wissenschaftlichen Arbeit insbesondere auf die radiologisch-interventionelle Onkologie und untersuchte minimal-invasive Verfahren als ein Baustein der Tumortherapie. Bereits seit seinem Amtsantritt im Klinikum Ernst von Bergmann vor knapp drei Jahren hat er die Radiologie auf ein hervorragendes Niveau gehoben: stets mit dem Ziel die klinischen Ergebnisse für die Patient*innen zu verbessern.
„Mit Herrn Prof. Beyer haben wir einen exzellenten interventionellen Radiologen, der das Klinikum sowohl wissenschaftlich als auch klinisch bereichert und Spitzenmedizin auf universitärem Spitzenniveau vertritt.“
Hans-Ulrich Schmidt, Geschäftsführer des Klinikum Ernst von Bergmann in Potsdam
Im Zuge der Professur hat sich Lukas Beyer hauptsächlich mit der transarteriellen Chemoembolisation und insbesondere mit den perkutanen lokalablativen Verfahren zur Therapie von primären Lebertumoren und Lebermetastasen beschäftigt. Damit stellt die interventionelle Radiologie eine Ergänzung sowie Alternative zum chirurgischen Eingriff da und komplementiert damit die im Klinikum bereits etablierte hochspezialisierte Leberchirurgie. Die minimal-invasive radiologische Tumorablation ist durch ein extrem schonendes Vorgehen gekennzeichnet. Über einen sehr kleinen Einstich – meist nur wenige Millimeter groß – kann der Tumor punktiert und direkt therapiert werden, ohne das umliegende gesunde Gewebe zu schädigen. „Bei der perkutanen Ablation werden unter Bildgebung Tumore in der Leber, den Nieren, der Lunge oder Knochen zerstört. Klassischerweise arbeitet man dabei mit Hitzeentwicklung, alternativ gibt es auch Verfahren, die ohne Hitze sondern mit ultrakurzen starken elektrischen Feldern arbeiten“, erklärt Herr Beyer. Da die Komplikationsrate extrem niedrig ist, sind die radiologisch-interventionellen Verfahren vor allem für ältere Patient*innen eine gute Alternative zum chirurgischen Eingriff.
Neben den Behandlungsmethoden stand für Herrn Beyer insbesondere die Verbesserung des klinischen Ergebnisses für die Patient*innen im Fokus. Herr Beyer ergänzt: „Dazu haben meine Forschungsgruppe und ich die Vor- und Nachteile der einzelnen Verfahren in der praktischen Anwendung analysiert, um zu evaluieren, welche Behandlung bei welchen Patient*innen die besten Erfolgschancen ergeben.“
„Durch seine Forschung und Arbeiten baut er stetig das Leistungsspektrum der modernen diagnostischen und interventionellen Radiologie aus. Davon profitieren neben der Wissenschaft vor allem unsere Patient*innen“.
Dr. med. Evangelos Tsekos, Zentrumsleiter Medizinische Dienstleistungen
Herr Beyer wurde von der Universität Regensburg zum außerplanmäßigen Professor ernannt und wird künftig sein Wissen in Form eines Blockpraktikums an die Studierenden weitergeben.