Einladend, hell und freundlich ist der modernisierte und neu gestaltete Speisesaal im Klinikum Ernst von Bergmann in Potsdam, der Platz für bis zu 150 Personen bietet. Nach neunwöchiger Bauzeit öffnete er heute Mittag für Mitarbeitende und Gäste wieder seine Türen. Montags bis freitags stehen für die Besuchenden der Kantine drei frisch zubereitete Mittagsmenüs zur Auswahl – mindestens eines davon vegetarisch.
„Wir freuen uns sehr, dass wir unseren Mitarbeitenden und Gästen mit dem modernisierten Speisesaal einen Ort bieten können, an dem sie ihr Mittagessen in einem einladenden Ambiente genießen können. Eine Kantine ist mehr als reine Speisenversorgung, denn ein gemeinsames Mittagessen stärkt das Miteinander und die Arbeitszufriedenheit unserer Mitarbeitenden. Aber auch alle anderen Gäste der Kantine werden sich im neuen Speisesaal wohlfühlen“, sagt Tomislav Gmajnic, Geschäftsführer Strategie, Finanzen und Personal des Klinikum EvB.
Den Speisesaal in Haus M auf dem Campus Charlottenstraße zu modernisieren und einladend zu gestalten war ein anspruchsvolles Projekt, da Teile des Saals unter Denkmalschutz stehen und nicht verändert werden dürfen – zum Beispiel die 24 Meter lange Wand zur Cafeteria mit einem Mosaik aus früheren Tagen. „Das Atelier Gebel aus Berlin, das auf die Gestaltung von Räumen im Gesundheitsbereich spezialisiert ist, hat uns mit seinem Raumkonzept von Anfang an überzeugt. Durch das Zusammenspiel von Licht, Farbe, Material und Raum bekommt das Essen in der Mittagspause in unserem neuen Speisesaal nun Erlebnischarakter“, freute sich Sven Heise, Geschäftsführer der Cateringgesellschaft Ernst von Bergmann, dem Betreiber der Kantine.
Verbessertes Raumgefühl
Eine Motivation für den Umbau lag unter anderem darin, den Lärmpegel, welcher in dem hallenartigen Saal geherrscht hat, zu reduzieren und durch eine optische Aufwertung eine Wohlfühl-Atmosphäre für die Gäste der Kantine zu schaffen. Der bisherige Speisesaal wurde komplett neu strukturiert: Halbhohe Raumtrenner gliedern den Saal in einen Ein- und Durchgangsbereich in Richtung der Essensausgabe sowie in drei ineinander übergehende Essbereiche. Dies sorgt für eine deutlich gemütlichere Atmosphäre und eine bessere Akustik. Die vorhandenen dunklen Holzvertäfelungen an den Wänden wurden gestrichen. Drei großformatige ovale Leuchten an der Decke sowie kleinere Aktzentleuchten rücken den Speisesaal insgesamt sowie das unter Denkmalschutz stehende Mosaik in ein neues Licht. Das mehr als 20 Jahre alte Mobiliar wurde durch neue, farbenfrohe Tische, Stühle und Bänke ersetzt. Die Materialien im gesamten Speisesaal sind hell, freundlich und einladend. Bereits im April wurde der gesamte Parkett-Fußboden abgeschliffen und neu versiegelt.
Antje und Markus Gebel, Atelier Gebel: „Mut, Beharrlichkeit und viel Kreativität waren unsere Instrumente im Vorhaben Speisesaal im Klinikum Ernst von Bergmann. Eine der Herausforderungen lag im Umgang mit dem kostbaren Bestand. So setzten wir uns insbesondere für den Erhalt der Decken ein, was anfänglich nicht mit den modernen Konzeptansätzen, zu vereinbaren erschien. Die drei Vornamen des Namensgebers des Klinikum Ernst von Bergmann – Ernst, Gustav, Benjamin – standen Pate für drei sehr unterschiedliche Aufenthaltsqualitäten – ein wesentliches Merkmal unseres neuen Gestaltungskonzeptes. Voraussetzung für das gute Gelingen war die professionelle und sehr vertrauliche Zusammenarbeit mit der Technikabteilung der Servicegesellschaft des Klinikum Ernst von Bergmann und den beauftragten Fachfirmen.“
Zusätzlich zur räumlichen Umgestaltung hat das Klinikum EvB auch die technische Ausstattung des Speisesaals auf den neuesten Stand gebracht. So wurde zum Beispiel eine Elektrotrasse in der Decke eingebracht und 350 Meter Kabel verlegt, davon 230 Meter Datenkabel sowie 120 Meter Elektrokabel. Für den Umbau wurden 287.000 Euro investiert.
Während der Umbauzeit war die Versorgung der Mitarbeitenden mit Mittagessen in benachbarte Besprechungsräume verlegt worden. „Die gesamte Umorganisation war für die Mitarbeitenden der Cateringgesellschaft eine außergewöhnliche Situation. Doch wir haben das Möglichste getan, um die Essensausgabe weiterhin so angenehm wie möglich zu gestalten“, ergänzt Sven Heise, Geschäftsführer der Cateringgesellschaft.
Kantine heißt nun Speiserei
Mit der Eröffnung des modernisierten Speisesaals erhält die Kantine auch einen Namen: Speiserei. Zudem präsentiert die Speiserei ihr Essensangebot auch digital vor Ort und in einer App. Auf einem großen Bildschirm im Eingangsbereich sind die jeweiligen Mittagsmenüs abgebildet. Über die „Speiserei“-App können sich Mitarbeitende und Gäste über das aktuelle Speisenangebot informieren – und künftig das gewünschte Mittagsmenü auch vorbestellen und bezahlen. Ein Schlagestehen an der Kasse entfällt künftig, denn das Mittagsmenü kann dann über einen QR-Code direkt an der Essensausgabe abgeholt werden.