Potsdam | Bochum, 20. Januar 2025

Am 16. Januar 2025 fand im Klinikum Ernst von Bergmann in Potsdam die Auftaktveranstaltung zum Forschungs- und Entwicklungsprojekt „Kooperative Neugestaltung für Akzeptanz im Team: Implementierung hochschulisch qualifizierter Pflegefachpersonen“ (KoNtAkT) statt. Das Projekt, das am 1. Dezember 2024 begonnen hat und über einen Zeitraum von 18 Monaten läuft, wird vom Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF) finanziert. Ziel ist es, die Integration von hochschulisch qualifizierten Pflegefachpersonen in bestehende beruflich qualifizierte Pflegeteams zu erproben.

Auftaktveranstaltung in Potsdam
Im Rahmen der Auftaktveranstaltung stellten die Projektleitungen, Prof. Dr. Dieter Heitmann von der Evangelischen Hochschule Bochum (EvH Bochum) und Johannes Wünscher, vom Klinikum Ernst von Bergmann (KEvB) in Potsdam gemeinsam mit den wissenschaftlichen Mitarbeitenden Svenja Schäfer und Ulla Tischler das KoNtAkT-Projekt mit Zielsetzung und den geplanten Forschungsansätzen vor. Anschließend wurden in einem ersten Workshop gemeinsam Perspektiven auf die Zusammenarbeit von hochschulisch und berufsschulisch ausgebildeten Pflegefachpersonen gesammelt und diskutiert.

Hintergrund zum Projekt KoNtAkT
Die fachlichen Anforderungen in der Pflege wachsen stetig und die Aufgaben im Pflegealltag werden zusehends komplexer. Immer mehr Pflegefachpersonen entscheiden sich inzwischen für eine hochschulische Ausbildung. Das Pflegestudium bereitet gezielt auf erweiterte Kompetenzen in der Pflegepraxis vor und befähigt dazu, Pflege mit Hilfe wissenschaftlicher Methoden weiterzuentwickeln. Doch die neuen Abschlüsse führen auch zu Herausforderungen im Stationsalltag: Nicht immer verläuft die Einbindung der Hochschulabsolvierenden in der Versorgungspraxis reibungslos. Wie die Zusammenarbeit in Zukunft verbessert werden kann, untersuchen nun Forschende von der EvH Bochum und dem KEvB in Potsdam im Forschungs- und Entwicklungsprojekt „KoNtAkT“.

Portraitfoto männliche Person

„Die Integration von Pflegefachpersonen, die von der Uni oder Hochschule in bestehende Versorgungsstrukturen und Pflegeteams kommen, wird oftmals durch Vorurteile, Vorbehalte und Ängste der beruflich qualifizierten Kolleg_innen erschwert. Gleichzeitig mangelt es an Klarheit über die Aufgabenteilung je nach Qualifikation der Fachkräfte. Das führt nicht selten dazu, dass die besonderen Kompetenzen der hochschulisch ausgebildeten Pflegefachpersonen nicht oder nur unzureichend genutzt werden.“

Prof. Dr. Dieter Heitmann, Projektleiter von der EvH

Porträt Johannes Wünscher

„Die Frage, wie die intraprofessionelle Zusammenarbeit künftig verbessert werden kann, steht daher im Mittelpunkt des Projekts. Wir entwickeln Rahmenbedingungen und Maßnahmen, die dabei helfen sollen, hochschulisch qualifizierte Pflegefachpersonen in bestehende beruflich qualifizierte Pflegeteams zu integrieren.“ 

Johannes Wünscher, Projektleiter KlinikumEvB

Die Lösungsansätze werden vom wissenschaftlichen Team aus Bochum und Potsdam in enger Zusammenarbeit mit den Pflegefachpersonen des Klinikums EvB Potsdam entwickelt und erprobt, um spezifische Herausforderungen der intraprofessionellen Zusammenarbeit zu bewältigen.

Das Projektteam

Das wissenschaftliche Team setzt sich aus Forschenden der Evangelischen Hochschule Bochum (EvH Bochum) und des Klinikums Ernst von Bergmann (KEvB) in Potsdam zusammen:

  • Projektleitung EvH Bochum: Prof. Dr. Dieter Heitmann
  • Projektleitung KlinikumEvB Potsdam: Johannes Wünscher, M.Sc.
  • Wissenschaftliche Mitarbeit: Svenja Schäfer, B.A., Ulla Tischler, M.Sc.
  • Studentische Mitarbeit: Saskia Braun