Gemeinsam streben wir nach innovativen Ansätzen, um die Versorgungsqualität von Pflegebedürftigen kontinuierlich zu verbessern. Unter dem Motto stand das 2. Symposium „Praxisentwicklung in der Pflege und Therapie gemeinsam umsetzen“.
Pflegeexpert*innen mit Bachelor- und Masterstudium sowie die hochkarätigen Referierenden zu den Themen evidenzbasierte Versorgungspraxis, Changemanagement und Interprofessionalität stellten auch in diesem Jahr zukunftsweisende – auch internationale – Pflegekonzepte und Best Practice aus der klinischen Versorgung vor.
Sabine Brase, Geschäftsführung Pflege-Bildung-Zukunft des Klinikum Ernst von Bergmann eröffnete dieses 2. Symposium mit über hundert Teilnehmende von nah und fern, und zeigte auf, warum es wichtig ist, sich für die Professionalisierung der Pflege stark zu machen, insbesondere in Potsdam und im Land Brandenburg.
Ein besonderer Dank gilt Brigitte Meier, Aufsichtsratsvorsitzende und Beigeordnete für Ordnung, Sicherheit, Soziales und Gesundheit der Landeshauptstadt Potsdam und Christine Vogler, Präsidentin des Deutscher Pflegerat e.V. für ihre inspirierenden Vorträge und die Leidenschaft für eine professionelle Pflege.
Brigitte Meier betonte in ihrem Grußwort die anstehenden Veränderungen in der Pflege und die Notwendigkeit der Professionalisierung der Pflege angesichts des Fachkräftemangels: „In den nächsten Jahren wird eine riesige Lücke entstehen, denn es gehen viele Pflegefachpersonen in Rente. Hier müssen wir uns grundsätzlich Gedanken machen. Die Antwort, die wir darauf in den nächsten Jahren geben müssen, sind die weitere Professionalisierung und ein Qualifikationsmix in der Pflege. Wir werden - so wie wir die Wege im EvB bereits gehen - die Akademisierung in der Pflege vorantreiben. Der Pflegeberuf wird sich in den nächsten Jahren stark verändern."
"Die angesprochene Professionalisierung und Akademisierung der Pflege ist eine Möglichkeit, über die Neuordnung aller Gesundheitsberufe nachzudenken. Eine solche Neuordnung braucht einen politischen Rahmen. Es braucht aber auch den Mut, diese Veränderungen innerhalb der Häuser vorzubereiten, Diskussionen zu führen und auch mal was Neues zu versuchen."
Sabine Brase, Geschäftsführung Pflege-Bildung-Zukunft des Klinikum Ernst von Bergmann
Christine Vogler, Präsidentin Deutscher Pflegerat e.V, gab in ihrem Vortrag einen Einblick in die Bundespolitik und warb für eine starke Interessensvertretung. „Wie können wir unsere Dinge, die wir brauchen, durchsetzen? Die Vertretung der Pflege in Deutschland findet im Ehrenamt statt. Es gibt keine professionell, institutionalisierten Strukturen, wie bei den Ärzten, bei Kranken- und Pflegekassen oder bei den Apotheker*innen. Das darf so nicht weiter gehen.“ Und weiter „Wir als Pflegende sind relevant für dieses Land - nicht nur in Krisenzeiten. Sondern auch in Zeiten des Friedens werden wir mehr denn je gebraucht."
Im Anschluss an die ersten Vorträge führten Jana Findorff (Geschäftsbereichsleitung Praxisentwicklung Pflege und Therapie, KEvB) und Sascha Rehberg (Geschäftsbereichsleitung Pflege und Therapie, KEvB) gemeinsam durch das Symposium. Das Programm wurde durch mehrere praxisnahe Workshops zu den Themen der Evidenzbasierung Pflege und Therapie, Implementierungsschritte zur Einbindung von Pflegeexpert*innen in die direkte klinische Versorgung und Changemanagement ergänzt. Der Austausch und die Diskussionen der Teilnehmenden trugen maßgeblich zur Weiterentwicklung der Praxis und zur Stärkung der Pflege und Gesundheitsberufe bei.
Für das Jahr 2025 steht bereits ein Termin für das 3. Symposium Praxisentwicklung fest: es wird am 17. Juni 2025 in Potsdam stattfinden.