„Alle Kliniken sind aktuell sehr belastet. Dazu dürfen nicht auch noch Patienten mit vermeidbaren Augenverletzungen durch Feuerwerkskörper kommen. Aus diesem Grund sind wir, das Team der Klinik für Augenheilkunde und die Kollegen der Zentralen Notaufnahme uns einig: kein privates Feuerwerk!“ sagt Frau Dr. med. Gabel-Pfisterer, Leitende Oberärztin der Augenklinik am Klinikum Ernst von Bergmann.
Das Verkaufsverbot für Feuerwerkskörper hat sich in den vergangenen beiden Pandemiejahren als effektive Maßnahme zur Vermeidung von Augenverletzungen an Silvester erwiesen. Dr. Gabel-Pfisterer ist mit zwei Kollegen aus der Uniklinik Freiburg Initiatorin einer Studiengruppe „Sicheres Feuerwerk“ der Deutschen Ophthalmologischen Gesellschaft (DOG).
Wie die Sechsjahres-Ergebnisse der Studie nun im Rückblick zeigen, erlitten in den Jahren ohne Verkaufsverbot konstant jeweils etwa 500 Betroffene in den Silvestertagen Augenverletzungen durch Pyrotechnik.
„Im ersten Pandemiejahr 2020/2021 mit Verkaufsverbot sank die Verletztenzahl auf 79, was einer Reduktion um 86 Prozent entspricht“, erläutert Dr. med. Ameli Gabel-Pfisterer ein wichtiges Studienergebnis. „Zusammenfassend lässt sich feststellen, dass ein Verkaufsverbot von privatem Feuerwerk eine effektive Maßnahme ist, um die Gesamtzahl der Augenverletzungen zu reduzieren.“
Schützen Sie sich und Ihre Nachbarn und verzichten Sie auf privates Feuerwerk.
*Ergebnisse aus der Studie „Sicheres Feuerwerk“ der Deutschen Ophthalmologischen Gesellschaft (DOG). Siehe auch https://link.springer.com/article/10.1007/s00347-022-01778-1