Potsdam, 14. November 2024

Dr. Ulrich Warnke (Chefapotheker) und Nadja Liebig (Stationsapothekerin), beide aus der Krankenhausapotheke in Vorbereitung auf eine pharmakologische Visite.

Dr. Ulrich Warnke (Chefapotheker) und Nadja Liebig (Stationsapothekerin), beide aus der Krankenhausapotheke in Vorbereitung auf eine pharmakologische Visite.

Auf dem „6. Deutschen Kongress für Patientensicherheit bei medikamentöser Therapie“ Ende Oktober 2024 erhielt das Team aus  Krankenhausapotheke und Intensivmedizin den 2. Posterpreis.  Der Kongress wurde ausgerichtet von der Arzneimittelkommission der deutschen Ärzteschaft (AkdÄ) und ist der Fachkongress für Arzneimitteltherapiesicherheit (AMTS) im deutschsprachigen Raum.
Dr. Ulrich Warnke (Chefapotheker) und Nadja Liebig (Stationsapothekerin), beide aus der Krankenhausapotheke sowie Michael Oppert (Chefarzt, Zentrum für Notfall- und internistische Intensivmedizin) stellten ihre Erkenntnisse aus dem Projekt „Stationsapotheker*innen auf den Intensivstationen des Klinikum EvB“ vor. 

Portraitfoto Dr. rer. nat. Ulrich Warnke

„Wir freuen uns und sind auch stolz über die Anerkennung unserer gemeinsamen, interprofessionellen Arbeit für die Arzneimitteltherapiesicherheit in der Intensivmedizin, von der zuallererst unsere Patient*innen profitieren. In Deutschland wird gerade über die Einführung so genannter Medication Safety Officers diskutiert. Man könnte sagen: gibt es schon! Stationsapotheker*innen fördern und unterstützen durch Kommunikation, Anleitung und Ausbildung gemeinsam mit dem therapeutischen Team auf der Station die sichere Anwendung von Arzneimitteln. Sie übernehmen damit Mitverantwortung für eine optimale Arzneimitteltherapie und die Patient*innensicherheit.“

Dr. Ulrich Warnke, Chefapotheker, Klinikum EvB in Potsdam

Worum geht es in der Studie genau?


Der positive Einfluss von pharmazeutischer Betreuung von Patient*innen auf die Verbesserung der Arzneimitteltherapiesicherheit (AMTS) gilt als belegt. Dies schlägt sich u.a. auch in den aktuellen Empfehlungen der Deutschen Interdisziplinären Vereinigung für Intensiv- und Notfallmedizin (DIVI) e.V. zur Struktur und Ausstattung von Intensivstationen mit Stationsapotheker*innen und im so genannten Closed Loop Medication Management nieder.

Zum ökonomischen Einfluss klinisch pharmazeutischer Dienstleistungen (pDL) in Deutschland allerdings war bisher wenig bekannt. Im Rahmen des Pilotprojektes zur Einführung von Stationsapotheker*innen auf den Intensivstationen hat die Krankenhausapotheke des Klinikum EvB in Potsdam neben dem klinischen auch den ökonomischen Nutzen von pharmazeutischen Dienstleistungen (pDL) belegen können. Stationsapotheker*innen im intensivmedizinischen Team vermeiden zusätzliche Behandlungskosten

Seit dem Jahr 2022 sind Stationsapotheker*innen fester Bestandteil des intensivmedizinischen Behandlungsteams im Klinikum Ernst von Bergmann.