Potsdam, 21. Februar 2022

Symbolbild Corona-Virus

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Das Klinikum Ernst von Bergmann bereitet die stufenweise Rückführung in den Normalbetrieb vor und ändert die Behandlungsstrukturen für stationäre Covid-Patienten. „Wir rechnen damit, dass wir mit Corona werden leben müssen – in der Gesellschaft ebenso wie im Klinikalltag. Derzeit steht die Coronaerkrankung auf Grund der milderen Verläufe durch Omikron bei rund 70% der Patienten nicht mehr im Vordergrund der stationären Behandlung, sondern krankheitsbegleitend zur Hauptdiagnose.“, so Hans-Ulrich Schmidt, Sprecher der Geschäftsführung.

„Da offensichtlich auch die Höhe der Coronawelle durchschritten ist und wir glücklicherweise sinkende Inzidenzen auch in unserer Region haben, beginnen wir mit der stufenweisen Rückführung des KEvBs in den Normalbetrieb unter Coronabedingungen.“, so Schmidt weiter. Basierend auf den Erfahrungen wird Corona zukünftig wie andere Infektionserkrankungen integrativ behandelt werden.

Ein wichtiger Bestandteil der Rückkehr in den Normalbetrieb ist eine dezentrale Versorgung von Menschen, die „mit Covid“, aber primär auf Grund einer anderen stationär zu behandelnden Erkrankung unser Klinikum aufsuchen. Durch diese dezentrale Versorgung können dringend benötigte Versorgungsangebote z.B. durch das Hochfahren der OP-Kapazitäten, schrittweise wieder ausgeweitet werden. „Wir werden durch die dezentrale Covid-Versorgung nun stufenweise wieder komplett ans Netz gehen und unseren Auftrag als Schwerpunktversorger der Region wahrnehmen.“, so Schmidt. „Das `atmende Covid-System´ werden wir in Stufen wieder verlassen und können wir immer wieder reaktivieren. Hoffen wir, dass dies nicht mehr nötig sein wird.“

Das dezentrale Versorgungskonzept für Covid-Normalversorgungspatienten ist unter der Leitung der Krankenhaushygiene und der Corona-Stabsleitung entwickelt und im Einvernehmen mit dem Gesundheitsamt der Landeshauptstadt Potsdam beschlossen worden. Hinzu kommen Erfahrungen aus der Kinderklinik sowie der Klinik für Geburtshilfe im KEvB der vergangenen zwei Jahre. Hier wurden seit Beginn der Corona-Pandemie Patienten mit einer Sars-Cov-2-Infektion dezentral isoliert behandelt. Diese Konzepte haben sich bewährt.

Die Eckpunkte der dezentralen Versorgung:

  • Das Schutz-, Hygiene- und Sicherheitskonzept inkl. strikter Abstrichregelungen für Patienten und Mitarbeitende gilt weiterhin.
  • Patienten mit einer schweren und ausgeprägten Covid-Erkrankung werden auch weiterhin auf einer separaten Covid-Station behandelt. Intensivpflichtige Covid-Patienten werden – wie bisher auch - auf der Intensivstation in einem gesonderten Bereich versorgt.
  • Patienten, die wegen eines anderen Krankheitsbildes stationär behandelt werden und -sozusagen nur als Nebenbefund - an Covid erkrankt sind, werden auf den Stationen ihres jeweiligen Fachbereiches in dafür definierten Bereichen behandelt. Für diese Isolationszimmer gelten strikte Regelungen.  

Das Besuchsverbot bleibt vorerst bestehen. 

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