Potsdam, 5. Juli 2025

Zwei medizinische Fachkräfte in blauer Kleidung blicken auf einen orangefarbenen Rettungshubschrauber auf einem Landeplatz

Bei der Katastrophenschutzübung wurde ein Simulations-Patient mit dem Rettungshubschrauber ins KEvB zur medizinischen Versorgung gebracht.

Das Klinikum Ernst von Bergmann hat erfolgreich an einer Katastrophenschutzübung der Feuerwehr der Landeshauptstadt Potsdam teilgenommen. Ziel des Übungsszenarios war es, die internen Abläufe im Falle eines Massenanfalls von Verletzten zu überprüfen. Unter realistischen Bedingungen wurden die Auswirkungen des Teileinsturzes eines Tribünendaches im Karl-Liebknecht-Station in Babelsberg simuliert. Insgesamt 34 Simulations-Patient*innen mit teils lebensgefährlichen Verletzungen wurden zur medizinischen Versorgung ins Klinikum Ernst von Bergmann gebracht – in einem Fall auch mit einem Rettungshubschrauber. An der Übung waren insgesamt etwa 170 Einsatzkräfte, 50 Einsatzfahrzeuge, ein Rettungshubschrauber sowie 150 Komparsen beteiligt, ebenso zahlreiche Ärzt*innen, Pflegekräfte und Mitarbeiter*innen des Klinikum Ernst von Bergmann.

Im Klinikum EvB wurde am 5. Juli ein simulierter Katastrophenalarm aufgrund eines Massenanfalls von Verletzten (MANV) ausgerufen. Dieser ist von der Landeshauptstadt Potsdam gemeinsam mit der Feuerwehr Potsdam organisiert und initiiert worden. Im Rahmen der Übung wurde die Zentrale Notaufnahme des Klinikum EvB um 10:10 Uhr von der Leitstelle der Feuerwehr darüber informiert, dass innerhalb der nächsten Stunden eine Vielzahl an Patient*innen mit teilweise schweren Verletzungen in der Notaufnahme zu erwarten sind.

Kurz danach trafen bereits die ersten drei Patient*innen ein. Bis 14 Uhr kamen die übrigen 31  Patient*innen mit dem Rettungsdienst.  

Portraitfoto Dr. med. Karin Hochbaum

 „Mit der Teilnahme an dieser Katastrophenschutzübung konnten wir unter realistischen Bedingungen unsere internen Abläufe in der interdisziplinären Notfallversorgung sowie die Zusammenarbeit mit externen Einsatzkräften trainieren. Es ist unsere stetige Aufgabe als überregionales Traumazentrum und Notfallambulanz der höchsten Versorgungsstufe für Erwachsene und Kinder auf einen potentiellen Katastrophenfall gut vorbereitet zu sein, um so für die Bevölkerung in allen Lagen eine effektive Notfallversorgung sicherzustellen.“

Dr. med. Karin Hochbaum, Medizinische Geschäftsführerin des Klinikum Ernst von Bergmann

Portraitfoto Priv.-Doz. Dr. Michael Oppert

„Wir üben nicht um zu zeigen, dass wir es können, sondern um zu schauen, was wir weiter verbessern können. Durch realistische Übungen können wir unser Personal effizient schulen und unsere Notfallkonzepte ständig weiterentwickeln, um noch besser und schneller helfen zu können. Diese Übung werden wir in den nächsten Wochen ausführlich mit allen Beteiligten auswerten. Schon jetzt wissen wir aber, dass wir ein hervorragendes Notfallteam haben, das auch in Stresssituationen einen kühlen Kopf bewahrt.“

Prof. Dr. med. Michael Oppert, Chefarzt des Zentrums für Notfall- und Intensivmedizin

Portraitfoto Silke Boddin

„Es ist nicht alltäglich, dass wir so viele Schwerverletzte zeitgleich versorgen müssen. Normalerweise fokussieren wir uns auf die Behandlung einzelner Patientinnen und Patienten, die nacheinander in unserer Notaufnahme eintreffen. Gerade, weil so ein Massenanfall von Verletzten – zum Glück – nicht zu unserem Alltag gehört, ist es uns wichtig, diesen so realitätsnah wie möglich zu üben.“

Silke Boddin, Bereichsleitung Notaufnahme