Die Vize-Gesundheitsministerin der Ukraine, Frau Irina Mykychak, hat am heutigen Freitag, 13. Mai 2022 den Dank der Ukraine an das Land Brandenburg und das Klinikum Ernst von Bergmann Potsdam für die Unterstützung in Kriegszeiten überbracht. Nach einem Empfang durch Ministerpräsident Dietmar Woidke in der Staatskanzlei ging es für die Delegation weiter in die Villa Bergmann.
Zur ukrainischen Delegation gehörten Irina Mykychak, die Vize-Gesundheitsministerin der Ukraine, Frau Leslia Vovk, Direktorin des Lviver Pflegecollege sowie Sergeij Gichka, Chef-Pathologe der Universität Kiew.
Empfangen wurden sie in der Villa Bergmann von Mike Schubert, Oberbürgermeister der Landeshauptstadt Potsdam und Gesellschafter des KEvB und Hans-Ulrich Schmidt, Sprecher der Geschäftsführung Klinikum EvB sowie Prof. Dr. med. Thomas Erler, Chefarzt der Klinik für Kinder- und Jugendmedizin, Klinikum Westbrandenburg und Prof. Dr. med. Markus Jungehülsing, Vorsitzender des Freundes- und Förderkreises Klinikum Ernst von Bergmann e.V. und Chefarzt der Klinik für HNO am KEvB.
Gemeinsam vor Ort waren vor allem viele Mitarbeitende aus allen Bereichen der Ernst von Bergmann Gruppe, die sich seit Beginn des Angriffskrieges auf die Ukraine unkompliziert, schnell und oft noch neben der eigentlichen Arbeitszeit für die Belange der Geflüchteten und unserer ukrainischen Mitarbeitenden eingesetzt haben. Auch und vor allem ihnen galt der Dank der Delegation.
„Ich bin dankbar für die lange Zusammenarbeit und die engen Verbindungen zwischen dem Klinikum Ernst von Bergmann und dem Lviver Pflege-Kollege, der Staatlichen Medizinischen Universität Kiew sowie dem Staatlichen Landeskrankenhaus für Kinder- und Jugendliche „Ochmadit“ in Kiew. Denn dies war der Grundstein für die schnelle und zielgerichtete medizinische Hilfe.
"Wir sind unendlich dankbar für Ihre Unterstützung hier aus Potsdam und aus dem EvB. Mein Dank geht an alle Helfenden, die sich auf ganz unterschiedliche Weise für die Kliniken in der Ukraine und für die geflüchteten Bürgerinnen und Bürger einsetzen.“
Irina Mykychak, Vize-Gesundheitsministerin der Ukraine
„Ich bin dankbar für die lange Zusammenarbeit und die engen Verbindungen zwischen dem Klinikum Ernst von Bergmann und dem Lviver Pflege-Kollege, der Staatlichen Medizinischen Universität Kiew sowie dem Staatlichen Landeskrankenhaus für Kinder- und Jugendliche „Ochmadit“ in Kiew. Denn dies war der Grundstein für die schnelle und zielgerichtete medizinische Hilfe.“, so Irina Mykychak. „Wir sind unendlich dankbar für Ihre Unterstützung hier aus Potsdam und aus dem EvB. Mein Dank geht an alle Helfenden, die sich auf ganz unterschiedliche Weise für die Kliniken in der Ukraine und für die geflüchteten Bürgerinnen und Bürger einsetzen.“
„Das bis heute unfassbare Ereignis - ein Krieg in Europa - erschütterte Ende Februar nicht nur mich persönlich zutiefst, sondern auch alle Kolleginnen und Kollegen im Klinikum. Die engen und persönlichen Verbindungen, die unser Klinikum seit 2015 in die Ukraine hat, haben uns das dramatische Ausmaß dieses unnötigen Krieges von Beginn an sehr real miterleben lassen.“, schildert Hans-Ulrich Schmidt. „Ich glaube, wir alle haben gehofft, dass der Angriffskrieg gegen die Ukraine nach einigen Wochen vorbei ist. Doch wir haben nun Mitte Mai und Frieden ist nicht in greifbarer Nähe. Wir werden auch weiterhin als EvB Gruppe medizinische und humanitäre Hilfe leisten – für Kinder und Familien, die geflüchtet sind, aber auch für notleidende Menschen vor Ort in der Ukraine. Die Menschen aus der Ukraine können auf unsere langfristige Unterstützung setzen.“
„Wir in Potsdam stehen geschlossen hinter den Menschen in der Ukraine und werden weiterhin alles tun, um sie zu unterstützen.“, so Mike Schubert, Oberbürgermeister der Landeshauptstadt Potsdam. „Mein Dank gilt daher allen, die hier in Potsdam von Beginn an und bis heute ein gemeinsames Zeichen der Solidarität gesetzt und ohne zu zögern die Menschen aus der Ukraine unterstützt haben. Jenen, die ihr Herz und ihre Arme geöffnet haben für Geflüchtete und jenen, die die Hilfstransporte in die Ukraine organisiert, unterstützt und durchgeführt haben. Danke.“
Prof. Dr. med. Thomas Erler ergänzt: „Ich habe eine sehr enge Beziehung zur Ukraine, weil ich sechs Jahre in Lviv Medizin studieren durfte. Dort wurde mein Sohn geboren – auch deshalb empfinde ich die Ukraine wie meine zweite Heimat. Es ist mir ein besonderes Bedürfnis zu helfen und einen Beitrag zu leisten, dass dieser fürchterliche Krieg so schnell wie möglich beendet wird!“, fasst Prof. Dr. med. Thomas Erler seine Beweggründe zusammen.
Zahlen, Daten und Fakten zum Engagement der Ernst von Bergmann Gruppe:
- 4 humanitäre Hilfslieferungen in die Ukraine (4. März, 17. März, 13. April, 6. Mai), ca. 70 Tonnen an Medikamenten, medizinischen Materialien und Medizintechnik im Wert von ca. 500.000€
- Lieferungen u.a. an folgende Krankenhäuser: Krankenhaus in Luzk, Krankenhaus in Nikolajev, Onkologie in Charkiv, Kinderklinik in Lviv, Universitätsklinikum in Kiew, Kinderkliniken in Umgebung von Kiew, Kommunales Großkrankenhaus in Kiew, Krankenhaus in Kolomyja
- ermöglicht durch Spenden, u.a. von Hasso Plattner Foundation, Havelland Kliniken Rathenow und Nauen, Recura Kliniken Beelitz, ev. KH Ludwigsfelde, Landeshauptstadt Potsdam, Hilfsorganisation Hannover, AWO Landesverband Brandenburg e.V., Hilfsorganisation Bonn, Deutsche Stiftung kranke Neugeborene (DSKN), Mitglieder der Roten Nasen, ProPotsdam, World of Pizza, Wasserballer, Handballer, Fußballer, Nikolaisaal, Rotary Potsdam, Filmbüro Potsdam, Fuhrunternehmen Werder Frucht, McDonalds Kinderhilfe Stiftung
- Spendenaktionen und -events: Solidaritätskonzert im Nikolaisaal, Benefiz-Fest im Volkspark, Spendenturniere der Potsdam Orcas, 1. VfL Potsdam, Babelsberg uvm. Sowie viele Einzelspenden/ Aktionen/ Spendenverkäufe etc.
- Angebot von Deutschkursen und Qualifizierungsangeboten für geflüchtete Fachkräfte
- über 20 Geflüchtete aus der Ukraine werden im Potsdamer EvB beim Eingliederungs- und Anerkennungsprozess unterstützt | weiteren 22 Geflüchteten werden in Forst eine konkrete Perspektive gegeben (Sprachkurse und Anerkennungsverfahren)
- Unterstützung bei Behördengängen und Arbeitserlaubnissen
- erste Einstellungen als Hilfskräfte sind bereits durchgeführt
- Medizinische Erstuntersuchungen in Kooperation mit der Landeshauptstadt Potsdam
- Medizinische Versorgung von chronisch kranken Kindern und Jugendlichen – stationär und ambulant
- Bereitgehaltene Kapazitäten für medizinische Versorgung von Kriegsverletzten im Rahmen der Brandenburger TraumaNetzwerke
- Psychosoziale Notfallhilfe für betroffene Mitarbeitende
- Kurzfristige Freistellungen und Dienstplanänderungen für Mitarbeitende aus der Ukraine
- Unterbringung von ca. 70 geflüchteten Familienangehörigen
- Dolmetscher Netzwerk innerhalb des Klinikums ins Leben gerufen