Anlässlich des Welt-Frühgeborenen-Tages beteiligen sich das Klinikum Westbrandenburg und das Klinikum Ernst von Bergmann in Potsdam am weltweiten Aktionstag „Purple for Preemies“. Am heutigen Sonntag, den 17. November, steigt „Lila Luftpost“ in den Potsdamer Himmel. Ziel des Aktionstages ist es, auf die Herausforderungen und Bedürfnisse von Frühgeborenen und ihren Familien aufmerksam zu machen.
Rund 64.500 Babys werden in Deutschland jährlich zu früh geboren, das heißt vor Vollendung der 37. Schwangerschaftswoche. Damit kommt jedes zehnte Kind als Frühchen zur Welt. Bei vielen der unreif geborenen Kleinsten steht zunächst das Überleben im Fokus. Dazu braucht es hochspezialisierte medizinische Betreuung und gleichzeitig liebevolle Unterstützung bei den oft kleinen Entwicklungsschritten.
Ebenso wie die Kinder brauchen auch die Eltern besondere Unterstützung, denn häufig kommt der frühe Start ins Elterndasein unerwartet und trifft sie unvorbereitet. Zudem sind die jungen Eltern extremen emotionalen Belastungen ausgesetzt und brauchen medizinische, soziale und psychologische Unterstützung.
In unserem Perinatalzentrum der höchsten Versorgungsstufe (Level 1) sind wir genau dafür da: von Anfang an. Wir sind speziell auf die Versorgung von Risikoschwangeren, Früh- und Neu-geborenen sowie Mehrlingsgeburten ausgerichtet. Kreißsaalbereich und die neonatologische Intensivversorgung befinden sich unter einem Dach „Wand-an-Wand“. Im Notfall wird daher keine wertvolle Zeit vergeudet; eine enge Zusammenarbeit und die maximale Versorgung von Mutter und Kind ist zu jeder Zeit gegeben. Auf diese Weise sind wir in der Lage, Frühgeborene ab der Lebensfähigkeit kompetent und umfassend zu versorgen. Wir halten für alle Situationen hoch qualifizierte Teams und modernste Technik bereit und stellen uns dabei vollkommen auf die vielfältigen und besonderen Bedürfnisse der Kinder und Familien ein.
Denn: Trotz aller medizinischen Fortschritte gehört eine zu frühe Geburt auch in Deutschland und Europa noch zu den größten Bedrohungen für das Leben und die Gesundheit von Kindern.