Potsdam, 30. Juni 2023

Gerät (Geburts-TENS) liegt auf einem Tisch

Transkutane elektrische Nervenstimulation (TENS), eine nicht-invasive und nahezu nebenwirkungsfreie Methode der Schmerzbewältigung durch Stimulation am Rücken der Gebärenden

So einzigartig und besonders jede Geburt ist, haben wir im Kreißsaal des Klinikum EvB in Potsdam auch unterschiedliche Möglichkeiten Gebärende zu unterstützen. Eine Möglichkeit ist dabei ein spezielles Geburts-TENS-Gerät.

TENS steht für „Transkutane elektrische Nervenstimulation“ und ist eine nicht-invasive und nahezu nebenwirkungsfreie Methode der Schmerzbewältigung durch Stimulation am Rücken der Gebärenden. Dazu werden vier Elektroden (ähnlich wie ein Pflaster) auf den Rücken rechts und links der Wirbelsäule geklebt und an das TENS-Gerät angeschlossen. Die Elektroden sitzen somit über den Wurzeln der aufsteigenden Nervenbahnen von Gebärmutter, Gebärmutterhals, Vagina und Damm.

Wie funktioniert TENS?

Bei einer Wehe schickt die Gebärmutter über die Nervenbahnen des Rückens Schmerzimpulse zum Gehirn. Dort werden diese Schmerzimpulse verarbeitet und von der Gebärenden als Schmerz empfunden. Das TENS-Gerät stimuliert mit Hilfe der vier Elektroden die Nerven am Rücken und kann dabei die Weiterleitung des Schmerzimpulses an das Gehirn stören – der Schmerz ist zwar immer noch spürbar, aber die Intensität kann auf ein erträgliches Maß reduziert werden. Die elektrische Stimulation am Rücken bewirkt ein kribbelndes oder prickelndes Gefühl, dass sich für viele wie eine kleine Massage anfühlt.

Das TENS-Gerät ist einfach zu bedienen. Nachdem unsere Hebamme Ihnen gezeigt hat, wie es funktioniert, können Sie es selbst benutzen und gezielt steuern. Es schränkt Sie in Ihrer Beweglichkeit unter der Geburt nicht ein und ist nebenwirkungsfrei für Mutter und Kind. Nur in der Badewanne kann es nicht genutzt werden.