Potsdam, 8. November 2023

Der neue Untersuchungsraum besticht durch eine kindgerechte Gestaltung.

Der neue Untersuchungsraum besticht durch eine kindgerechte Gestaltung.

Die Radiologie des Klinikums Ernst von Bergmann in Potsdam ist seit diesem Herbst mit zwei hochmodernen Magnetresonanztomographen (kurz MRT) ausgestattet. Bereits im Juli 2021 wurde das in die Jahre gekommene MRT durch ein neues, hochmodernes Gerät ersetzt. Mit der Integration des zweiten Gerätes in den Klinikalltag festigt das KEvB seine Funktion als Schwerpunktversorger.

Kinder sind nicht mit kleinen Erwachsenen zu verwechseln – das gilt vor allem in der Medizin. Um unseren kleinen Patient*innen den stationären Aufenthalt und die ggf. notwendige Diagnostik so angenehm wie möglich zu gestalten, haben die Radiologie und das Klinikum bei den notwendigen Umbaumaßnahmen zur Installation des neuen MRT gleich den Fokus auf eine kindgerechte Gestaltung gelegt. Dabei sticht im Untersuchungsraum die bunte Safari-Wandgestaltung direkt ins Auge. Künftig nehmen die Kinder eine Gruppe aus Affen, Zebras und Nilpferden mit auf ihre Reise ins MRT.

Bei Platzangst sorgt das Entertainment-Programm bei den kleinen als auch großen Patient*innen für Ablenkung: Um die Zeit in der Magnetröhre kurzweiliger zu gestalten, können über einen Monitor während der MRT-Untersuchung Filme angespielt werden. In vielen Fällen stellt diese Art der Ablenkung eine extreme Erleichterung für die Untersuchenden dar, wodurch vermehrt auf eine Sedierung verzichtet werden kann.

Doch nicht nur die kleinsten Patient*innen profitieren von dem neuen MRT. So ermöglicht das hochmoderne Gerät nun auch das Abtrennen der Untersuchungsliege von der Magnetröhre. Patient*innen, denen das Laufen schwer fällt, können nun bereits im Wartebereich auf die Untersuchungsliege gebettet und direkt in das MRT geschoben werden. Dadurch erhöht sich der Patientenkomfort maßgeblich und für die Mitarbeitenden der Radiologie trägt dies zur Arbeitserleichterung bei.

Gerade bei Kindern legt das Team der Radiologie ein besonderes Augenmerk auf den Strahlenschutz. Je nach Fragestellung werden zunächst Bildgebungsmethoden ohne Röntgenstrahlen (wie Ultraschall und MRT) angewandt. Computertomographie soll nur in Ausnahmefällen durchgeführt werden. Daher nimmt eine MRT-Untersuchung bei Kindern einen anderen Stellenwert ein als bei erwachsenen Patient*innen.

„In unserem Zentrum für Radiologie stehen nun zwei hochmoderne MRT für unsere stationären Patient*innen zur Verfügung – und das an 365 Tagen im Jahr.“, freut sich Prof. Dr. med. Lukas Beyer, Chefarzt des Zentrums für interventionelle und diagnostische Radiologie und Neuroradiologie. Er ergänzt: „Bei jährlich über 5.000  MRT-Untersuchungen wirkt sich ein zweites Gerät mit modernsten Funktionen extrem positiv auf  den Patientenkomfort und die Klinikprozesse aus. Durch den Einsatz von KI-gestützten Technologien bei der Bildverarbeitung und -rekonstruktion können wir die Untersuchungszeit erheblich verkürzen. Innerhalb weniger Minuten werden Untersuchungen von Gelenken oder dem Kopf durchgeführt.“

„Dank der Mittel des Brandenburg Pakets sind zielgenaue Investitionen für eine optimale Patientenversorgung möglich.“, erklärt Hans-Ulrich Schmidt, Sprecher der Geschäftsführung des Klinikums Ernst von Bergmann. Er sagt zudem: „Eine hochmoderne MRT-Diagnostik ist für ein Haus der Schwerpunktversorgung unabdingbar, um der hohen Nachfrage gerecht zu werden.“

Dr. med. Karin Hochbaum, medizinische Geschäftsführerin Klinikum Ernst von Bergmann, sagt: „Mit diesem zweiten MRT können wir unseren Patient*innen eine noch komfortablere Diagnostik ermöglichen und bauen zudem unsere Rolle als kommunaler Schwerpunktversorger weiter aus.“

MRT-Untersuchung
Bei der Magnetresonanztomographie wird das Körperinnere mittels Magnetfeldern und Radiowellen Schicht für Schicht sichtbar gemacht. Zuerst richten sich die Wasserstoffatomkerne im Magnetfeld aus. Dann gibt das Gerät ein Radiosignal ab und die Atome geraten in Schwingung. Die dabei entstehenden Signale, die sich je nach Zusammensetzung des Gewebes unterscheiden, werden von einem Computer in Bilder umgerechnet. Im Gegensatz zur Computertomographie ist die Untersuchung im MRT komplett frei von Röntgenstrahlen.

PM 44 | 2023 Radiologie setzt bei zweitem hochmodernen MRT auf eine kindgerechte Gestaltung und künstliche Intelligenz