A-Kalium-Kanal-AK

Synonym

Kaliumkanal-Komplex-AK, Anti-VGKC-Komplex-AK

Kategorie

Autoantikörper

Material

Serum

Refernezbereich

<85

Einheit

pmol/l

Allgemeines

VGKC-Komplex-Antikörper wurden erstmals zwischen 1995 und 2001 bei verschiedenen klinischen Syndromen entdeckt, z. B. limbischer Enzephalitis, Morvan-Syndrom oder Neuromyotonie. Während der letzten Jahre fand man jedoch heraus, dass VGKC-Komplex-Antikörper drei Gruppen von Antikörpern mit unterschiedlichen Eigenschaften und klinischer Bedeutung umfassen:

- Antikörper gegen LGI1

- Antikörper gegen CASPR2

- Antikörper gegen andere Antigene, z. B. Contactin-2

 

Antikörper gegen LGI1 und CASPR2 binden an extrazelluläre Domänen Kaliumkanal-assoziierter Proteine, sind also typische Antikörper gegen Oberflächenantigene und besitzen eine pathogene Relevanz. Sie sind mit spezifischen Krankheitsbildern korreliert:

LGI1 – Limbische Enzephalitis, FBDS, Hyponatriämie.

CASPR2 – Limbische Enzephalitis, Neuromyotonie, Morvan-Syndrom, neuropathischer Schmerz

Indikation

Autoimmunenzephalitis

Neuromyotonie

Abnahmehinweis

1 ml Serum. Lagerstabilität bei 4°C 4 Wochen, bei -20°C Monate bis Jahre.

Methode

Radioimmunpräzipitation (RIP)

Eigenleistung

nein