Antidiuretisches Hormon

Synonym

ADH, Arginin-Vasopressin, Vasopressin, Adiuretin

Kategorie

Spezialuntersuchungen

Material

EDTA

Refernezbereich

< 8

Einheit

ng/l

Allgemeines

ADH ist ein Peptidhormon des Hypophysenhinterlappens. Es entsteht durch Spaltung eines Prohormons in die Peptide ADH, Neurophysin II und CT-proVasopressin (CT-proAVP, Copeptin). ADH stimuliert die Wasserrückresorption in den distalen Tubuli und den Sammelrohren der Niere. Typische Krankheitsbilder sind der Diabetes insipidus (ADH-Mangel oder verminderte Wirkung) und das Syndrom der inadäquaten ADH-Sekretion (siehe Tabelle).

Als Marker für die Beurteilung der ADH-Sekretion eignet sich das wesentlich stabilere CT-proVasopressin, das in äquimolarer Menge sezerniert wird. Die Beurteilung sollte immer im Zusammenhang mit der Plasmaosmolalität und des Serum-Natriums erfolgen. Weiterhin sinnvoll sind Bestimmungen der Urinosmolalität und des Urin-Natriums. Interpretationshilfen und Algorithmen zur Stufendiagnostik sind in den unteren Abbildungen dargestellt.

Indikation

Verdacht auf Diabetes insipidus

Abnahmehinweis

1 ml Serum? (Limbach) Aufgrund starker zirkadianer Schwankungen muss die Osmolalität im Serum parallel bestimmt werden. Vor der Blutentnahme sollen Kaffee, Tee, und Nikotin nicht konsumiert werden. Falls möglich, sind Medikamente 48 Std. vorher abzusetzten. Lagerstabilität bei Raumtemperatur 24 Stunden, bei 2-8°C 4 Wochen, bei -20°C 6 Monate.

Methode

TRACE

Eigenleistung

nein