Kupfer, Urin

Kategorie

Urin - Spezialunters.

Material

Spontanurin, Sammelurin

Refernezbereich

Sammelurin: 10-60 µg/24h

Spontanurin: 5,7-119 µmol/Crea

Einheit

siehe Befund

Bemerkung

Bei dem hereditären M. Wilson bewirkt ein Kupfertransportdefekt eine verminderte Cu-Ausscheidung über die Galle mit gleichzeitiger Überladung der Hepatozyten. Das nicht proteingebundene Kupfer ist stark zytotoxisch. Coeruloplasmin und Cu im Serum sind erniedrigt. Beim hereditären Menkes-Syndrom führt eine gestörte mitochondriale Kupferaufnahme zum klinischen Bild eines Kupfermangels. Ein chronischer Cu-Mangel führt zu defekter Kollagen- und Elastinbildung, über Katecholamine zu einer Beeinflussung des ZNS und bewirkt damit erhebliche Entwicklungsstörungen.

Allgemeines

Eine deutlich erhöhte Kupferausscheidung (> 100 µg / 24 Stunden) findet sich beim Morbus Wilson.

Indikation

Verdacht auf Morbus Wilson

Menkes-Syndrom

Kupfermangel (bei eisenrefraktärer Anämie)

Abnahmehinweis

2 ml 24-Stunden-Sammelurin. Unbedingt Sammelmenge und ggf. die Sammelzeit (wenn nicht 24 Std.) angeben

Durchführung

Di und Fr

Methode

Atomabsorbtionspektrometrie

Literaturquellen

Pal A; Copper toxicity induced hepatocerebral and neurodegenerative diseases: an urgent need for prognostic biomarkers

Neurotoxicology 2014, 40:97-101; www.ncbi.nlm.nih.gov/pubmed/24342654

 

Rosencrantz R, Schilsky M;Wilson disease: pathogenesis and clinical considerations in diagnosis and treatment;Semin Liver Dis. 2011, 31(3):245-59; www.ncbi.nlm.nih.gov/pubmed/21901655

Eigenleistung

nein