Leistungsverzeichnis
Leistungen
MRSA-Screening
Erregernachweise
Sondermaterial
negativ
Die Abkürzung MRSA steht für Methicillin-resistenter Staphylokokkus aureus. Diese Restistenz besitzt er nicht nur gegenüber Methicillin sondern gegenüber allen Betalaktam-Antibiotika, inklusive Cephalosporinen und Carbapenemen. Zusätzliche kommt es bei diesen Stämmenhäufig zu Resistenzen gegen Coprofloxacin, Makroliden und Clindamycin. Besonders hospitalisierte Patienten und Personen in Alten- und Pflegeheimen sind oft mit dem Erreger besiedelt.
Die Labordiagnostik umfasst die kulturelle Anzucht und/oder Erregernachweis mittels PCR, sowie der Oxacillin-Resistenz-Nachweis. Bei Bedarf kann ein Antibiogramm, inklusive Reserveantibiotika, erstellt werden. Die Anzucht findet aus Abstrichen der Nasenvorhöfe, Rachen, Achsel, Leiste, Wunden oder Hautläsionen statt.
Verdacht auf Besiedlung oder Infektionen mit MRSA
Risikopatienten:
- mit bekannter MRSA-Anamnese
- aus Regionen/Einrichtungen mit bekannt hoher MRSA-Prävalenz
- mit stattionärem Krankenhausaufenthalt (>3 Tage) in den letzten 12 Monaten
- mit direktem Kontakt mit Tieren in der landwirtschaftlichen Tiermast
- die während eines stationären Aufenthaltes Kontakt zu MRSA-Trägern hatten
- mit zwei oder mehr der nachfolgenden Risikofaktoren:
chronische Pflegebedürftigkeit, ANtibiotikatherapie in den letzten 6 Monaten, liegender Katheter, Dialysepflichtigkeit, Hautulkus, Gangrän, chronische Wunden, tiefe Weichteilinfektionen, Brandverletzungen.
Vorzugsweise Abstrich der beiden Nasenvorhöfe mit einem Tupfer. Nur Abstrichtupfer in Transportmedium sind geeignet. Lagerstabilität bei Raumtemperatur maximal 24 Stunden.
Mo-Fr nach Bedarf
PCR
Becker K, Schaumburg F, Hübner N-O, Köck R: MRSA: Typisierung und Epidemiologie mit Schwerpunkt Deutschland. In: Krankenhaushygiene up2date 2014 (2), Georg Thieme Verlag KG
ja