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Schlaganfall
Der Begriff “Schlaganfall” wurde geprägt zu einer Zeit, als man seine verschiedenen Formen dieser schlagartig bzw. anfallsartig einsetzenden Funktionsstörung des Gehirns noch nicht so zuverlässig unterscheiden konnte, wie es in der modernen Medizin heute der Fall ist. Mittlerweile unterscheidet man je nach Ursache hauptsächlich zwischen dem “Hirninfarkt” und der “Hirnblutung.”
In Deutschland erleiden jährlich etwa 270.000 Menschen einen Schlaganfall. Es wird geschätzt, dass etwa 70.000 von diesen Rezidive sind, also Folge-Schlaganfälle nach bereits stattgehabtem Ereignis. Die Sterblichkeit bei Schlaganfällen hat sich in den letzten 25 Jahren in Deutschland zwar fast halbiert, doch sie bleiben eine häufige Todesursache und sind Hauptursache für dauerhafte körperliche, seelische und geistige Behinderungen. Eine schnelle und hochwertige medizinische Versorgung ist daher maßgeblich!
Dies wird am Klinikum Ernst von Bergmann in Potsdam gewährleistet durch eine rasche und qualifizierte neurologische Akutversorgung über die Zentrale Notaufnahme. Zudem verfügt die Klinik für Neurologie über eine von der Deutschen Schlaganfall-Gesellschaft zertifizierte überregionale Stroke Unit und zählt mit acht Monitor-Betten und weiteren Überwachungsmöglichkeiten zu den größten in Brandenburg.
Arten des Schlaganfall
Der Hirninfarkt oder “ischämischer Schlaganfall” entsteht durch einen Gefäßverschluss, meist bei bereits vorgeschädigten, verhärteten oder verengten Gefäßwänden. “Ischämie” bedeutet Minderdurchblutung oder Durchblutungsausfall. Das kann passieren, wenn sich ein Blutpropf (Thrombus) beispielsweise aus dem Herzen oder der Halsschlagader löst und in die Hirngefäße transportiert wird (Thromboembolie). Alternativ kann auch eine Gefäßverkalkung (Arteriosklerose) an den Hirngefäßen oder hirnversorgenden Halsgefäßen zu Einengungen oder Verschlüssen führen, sodass größere Hirnareale nicht ausreichend durchblutet werden.
Bei der Hirnblutung oder dem “hämorrhagischen Schlaganfall” hingegen platzt ein - meist durch Verkalkung vorgeschädigtes - Gefäß im Gehirn, sodass die nachfolgenden Hirnareale nicht mehr mit ausreichend Blut versorgt werden. Es kommt zu einer “Hämorrhagie”, das heißt zu einer Blutung. Ist die Blutung im Gehirngewebe gelegen, bezeichnet man dies als “Intrazerebralblutung”, liegt die Blutung im Zwischenraum von Gehirn und weicher Hirnhaut (“Arachnoidea”), in dem sich das Nervenwasser befindet, welches das Gehirn einbettet und schützt, wird sie “Subarachnoidalblutung” genannt.
Es gibt auch den “kleinen Schlaganfall”, die so genannte Transitorisch Ischämische Attacke, bei der die Mangeldurchblutung kurzzeitig oder unvollständig ist. Auch diese ist ein Notfall! Ihr kann ein kompletter Schlaganfall folgen.
Bei allen Formen kommt es zu einer akuten Mangeldurchblutung bestimmter Hirnareale, sodass diese nicht mehr ausreichend mit Sauerstoff und Nährstoffen versorgt werden und dadurch je nach betroffener Hirnregion Störungen oder Ausfälle von Körperfunktionen oder bleibende Behinderungen entstehen können.
Schlaganfall schnell und einfach erkennen
FAST-Test
Bei Verdacht auf einen Schlaganfall lässt sich der FAST-Test schnell und einfach als Laie ausführen. Ist auch nur eines der Merkmale auffällig, sollte sofort der Rettungsdienst alarmiert werden.
Face (Gesicht): Bitten Sie die Person zu lächeln. Wenn ein Mundwinkel herabhängt, liegt möglicherweise eine Halbseitenlähmung vor.
Arms (Arme): Bitten Sie die Person die Arme nach vorne zu strecken, mit den Handflächen nach oben. Bei einer Lähmung sinkt oder dreht sich ein Arm.
Speech (Sprache): Bitten Sie die Person einen einfachen Satz nachzusprechen. Liegt eine Sprachstörung vor?
Time (Zeit): Rufen Sie sofort 112 an und beschreiben die Symptome.