Schrittmachertherapie und Defibrillatortherapie

Schlägt das Herz zu langsam, stehen wir für die Implantation eines Herzschrittmachers bereit. Für Menschen mit einer Herzinsuffizienz bieten wir zudem tragbare und implantierbare Defibrillatoren und die kardiale Resynchronisationstherapie (CRT-D/P) an.

Das können wir für Sie tun

Behandlungsschwerpunkte

Bradykardie ist eine Herzrhythmusstörung, bei der das Herz zu langsam schlägt. Die Frequenz beträgt deutlich weniger als 60 Schläge pro Minute (Bradykardie). In einigen Fällen setzt das Herz ganz aus. Durch den verlangsamten Herzschlag wird der Köper nicht mehr ausreichend mit Blut und somit Sauerstoff versorgt. Die Betroffenen leiden unter Schwindel, Atemnot, Müdigkeit und Ohnmacht (Synkope).

Die Verlangsamung des Herzschlags wird durch eine Störung der Erregungsbildung und Reizleitung im Herzen verursacht. Zu diesen Störungen zählen unter anderem das Sinunsknotensyndrom und AV-Blockierungen.

Zur Therapie von bradykarden Herzrhythmusstörungen wird ein Herzschrittmacher zur Stimulation des Herzens eingesetzt. Dieser ist ungefähr so groß wie eine Zwei-Euro-Münze. Spezielle Drähte führen vom Gerät, über die großen Venen zum Herzen und messen dort den Herzrhythmus. Ist er zu langsam, setzt der Herzschrittmacher elektronische Impulse ab. So wird das Herz zum Schlagen animiert.

Der plötzliche Herztod zählt zu den häufigsten Todesursachen in Europa. Ursächlich sind lebensbedrohliche, zu schnelle Herzrhythmusstörungen aus den Herzkammern (sog. ventrikuläre Tachykardien, Kammerflimmern). Die Herzkammern ziehen sich sehr schnell, unregelmäßig und unkontrolliert zusammen. Das Herz schlägt bis zu 320 Mal in der Minute. Die effektive Pumpleistung sinkt und der Körper wird nicht mehr ausreichend mit Blut versorgt. Bereits nach wenigen Sekunden wird der Betroffene bewusstlos. Es liegt ein funktioneller Herzstillstand vor, der unbehandelt zum Tod führen kann.

Ein implantierbarer Kardioverter Defibrillator (ICD) ist eine effektive Maßnahme, um den plötzlichen Herztod, bedingt durch Kammerflimmern, zu verhindern. Die ICD-Geräte ähneln Herzschrittmachern, sind aber zusätzlich in der Lage lebensbedrohliche Herzrhythmusstörungen zu erkennen und Stromimpulse (Defibrillation) abzugeben, um diese zu beenden. Erkennt das Gerät Kammerflimmern gibt es innerhalb von Sekunden einen Defibrillations-Schock ab- lange bevor der Rettungsdienst dies im Notfall tun könnte.

Bei Patienten mit Herzschwäche kann es im Verlauf zu Störungen und Blockaden im Reizleitungssystem des Herzens kommen. Der so genannte Linksschenkelblock zählt hierbei zu den häufigsten Störungen. Hierbei ist die Herzaktion (Kontraktion) der linken Herzkammer im Vergleich zur rechten Herzkammer zeitlich verzögert (sog. Asynchronie). Diese Asynchronie zwischen beiden Kammern führt zu einer Pendelbewegung des Herzmuskels, wodurch die effektive Pumpleistung reduziert wird.

Das Ziel einer kardialen Resynchronisationstherapie (CRT) ist es, einen gleichmäßigen Kontraktionsablauf beider Herzkammern wiederherzustellen. Hierfür wird sowohl die rechte, als auch die linke Herzkammer mit einem Schrittmacherkabel versorgt. Durch gleichzeitige Stimulation beider Herzkammern kann eine synchrone Herzaktion wiederhergestellt werden ("Resynchronisation").

Dank der Resynchronisationstherapie verbessert sich die Belastbarkeit der Betroffenen und kann längerfristig die Pumpleistung des Herzens stärken. Sofern ein Risiko für lebensbedrohliche Herzrhythmusstörungen besteht, kann das CRT-System auch mit einer zusätzlichen Defibrillatorfunktion ausgestattet werden.

Unser Team für Ihre Behandlung