Demenz und Alzheimer
Transkranielle Pulsstimulation (TPS)
Alzheimer ist die häufigste Form der Demenz und bisher nicht heilbar. Die im Folgenden dargestellte transkranielle Pulsstimulation (TPS) ist eine neue Behandlungsform bei Patienten mit leichter bis mittelschwerer Demenz. Hierbei werden im Rahmen von ambulanten Therapiesitzungen gezielt Hirnregionen mit Stoßwellen stimuliert, um kognitive Fähigkeiten zu fördern. Beispielsweise können Verbesserungen in Sprache und Gedächtnis erzielt werden.
Wie läuft die Behandlung ab?
Transkranielle Pulsstimulation (TPS)
In einer ersten ambulanten Vorstellung wird die Eignung für das Verfahren abgeklärt. Unter anderem finden ein EEG und eine umfangreiche neuropsychologische Diagnostik sowie ein ausführliches Chefarztgespräch statt.
Anschließend wird anhand eines MRT genau erkannt, welche Hirnareale stimuliert werden sollen.Die Stimulation erfolgt in sechs Sitzungen über zwei Wochen und dauert jeweils etwa 30 Minuten.
Dabei wird Gel auf die Kopfhaut aufgetragen, um anschließend durch ein spezielles Handstück (siehe Bild) mit der Pulsstimulation zu beginnen. Auf dem Bildschirm des Geräts ist sichtbar, welche Hirnareale stimuliert werden. Eine Rasur oder Fixierung des Kopfes ist nicht notwendig. Sofern der erste Behandlungszyklus erfolgreich ist, können in regelmäßigen Abständen „Auffrischungs-Sitzungen“ erfolgen.
Was gibt es vor und nach der Sitzung zu beachten?
Es müssen keine Vorgaben eingehalten werden. Der restliche Tag kann ganz regulär verbracht werden. Da bei der Behandlung Gel auf die Kopfhaut aufgetragen wird, kann allerdings eine Haarwäsche notwendig sein.
Welche Risiken und Nebenwirkungen gibt es?
Es sind keine Risiken und Nebenwirkungen bekannt.
Gibt es Kontraindikationen?
Ja. Diese werden selbstverständlich im Vorgespräch sorgfältig abgeklärt.
Behandlungen mit diesem Gerät sind nicht zulässig bei:
- Blutgerinnungsstörungen (Hämophilie)
- Schwangerschaft
- Tumor im Behandlungsgebiet
- Kortisonbehandlungen innerhalb von 6 Wochen vor der ersten Anwendung
- Metallobjekten im Kopf
- Schrittmacher, die nicht für die TPS-Therapie zugelassen sind
Übernimmt die Krankenkasse die Kosten?
Aktuell leider nicht. Die Kosten für die Erstbehandlung betragen circa 2.000 Euro.
Weitere Informationen sowie Terminvergabe
Klinik für Neurologie und Klinische Neuropsychologie
Chefarzt: Prof. Dr. Martin Südmeyer
Sekretariat: Jeannette Bistri
0331 241-37102