Gastroenterologie, Hepatologie, Infektiologie und Rheumatologie
Infektiologie

Die Infektiologie ist ein Teilgebiet der Inneren Medizin und befasst sich mit Infektionserkrankungen durch Bakterien, Viren, Pilze und Parasiten.
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Die Infektiologie ist ein Teilgebiet der Inneren Medizin und befasst sich mit Infektionserkrankungen durch Bakterien, Viren, Pilze und Parasiten.
Zunächst ist es uns ein Anliegen Infektionen vorzubeugen und sie zu vermeiden. Hierzu bieten wir eine reisemedizinische und tropenmedizinische Beratung sowie entsprechende Impfungen (einschließlich Gelbfieber) an. Wir unterstützen auch die Einwanderungsbehörden bei Erstuntersuchungen und der Versorgung in Aufnahmeeinrichtungen um Infektionskrankheiten rechtzeitig zu erkennen und deren Ausbreitung vorzubeugen.
Wir behandeln akute, chronische, wiederkehrende (rezidivierende) oder widerstandsfähige (resistente) Infektionen sowohl mit einheimischen als auch exotischen Erregern (Bakterien, Viren, Pilze, Parasiten) und Tropenkrankheiten,
- die häufig den Verdauungstrakt betreffen (z.B. infektiöse Hepatitis, Leberabszeß durch Bakterien oder Parasiten [z.B. Echinococcus multilocularis, Echinococcus granulosus, Schistosoma Varianten, Fasciola Varianten], Cholangitis, Peritonealabszeß, Infektionen mit Clostridiodes difficile oder Helicobacter pylori),
- den Stütz- und Bewegungsapparat (z.B. Osteomyelitis),
- das Herz-Kreislaufsystem (z.B, Endokarditis),
- die Lunge (z.B. Pneumonie, Tuberkulose, Atypische Mykobakteriosen (z.B. Mycobacterium avium intracellulare [MAI]), Respiratorische Synzytial-Virus-Infektionen (RSV), SARS-CoV-2 [Covid-19], Infekte mit Peumocystis jirovecii, Mucormyces, Aspergillus),
- das Gehirn oder die Hirnhäute (z.B. Menigitis, Enzephaltitis), wie sie bei immungesunden aber auch Menschen mit angeborenen (z.B. Immunglobulinmangel) oder erworbenen Immundefekten (z.B. HIV Infektion, AIDS oder unter laufender immunsuppressiver (z.B. biologischer Therapie mit monoklonalen Antikörpern oder small molecules) Therapie bei chronischen Entzündungen oder Tumoren) auftreten.
Dabei kommen die neuesten wissenschaftlichen Erkenntnisse und Verfahren zum Einsatz. Weiterhin beraten wir im Konsiliardienst auch unsere Fachkolleginnen und Fachkollegen in anderen Fachdisziplinen (z.B. Intensivmedizin, Chirurgie, Orthopädie) im Rahmen von Antibiotic Stewardship (ABS) Visiten.
Stationäre und ambulante Betreuung
HIV und AIDS
Im stationären Bereich werden sämtliche opportunistischen Infekte, wie die „Pneumocystis jiroveci-Pneumonie“, „Zytomegalievirus-Infektionen“ oder „Mykobakteriosen“ versorgt. Besondere Erfahrung besteht in der Diagnostik und Therapie von Lymphomen („Non Hodgkin-Lymphom“, „Morbus Hodgkin“) und anderen hämato-onkologischen Krankheiten wie „Kaposi-Sarkom“.
In den letzten Jahren spielt die Onkologie eine zunehmende Rolle bei HIV-Positiven. Daher werden zunehmend Patient*innen mit Analkarzinom, Lungenkarzinom oder Magen-Darm-Tumoren versorgt. Hierfür bietet die Klinik eine umfassende Versorgungsstruktur.
Im ambulanten Bereich steht die antiretrovirale Therapie im Vordergrund, die in der Regel zu einer dauerhaften Kontrolle der Erkrankung führt. Weitere Angebote der ambulanten HIV-Medizin beinhalten die gesamte Palette internistischer und radiologischer Untersuchungen. In der Krebsvorsorge werden unter anderem. das Screening auf Analkarzinome bzw. die Vorstufen („AIN“) mittels hochauflösender Anoskopie angeboten.
Ermächtigung zur ambulanten Versorgung nach §116B SGB V
ASV Ambulanz Tuberkulose
Für die Tuberkulose besteht eine Ermächtigung zur ambulanten spezialfachärztlichen Versorgung (ASV) nach §116B SGB V. Somit können Patientinnen und Patienten mit Tuberkulose oder Tbc-Verdacht komplett versorgt werden. Alle Formen von Mykobakteriosen werden stationär und ambulant in der Klinik betreut, für die Lungentuberkulose besteht eine Kooperation mit der Klinik für Pneumologie.