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Ihre Bestrahlung

Vor der ersten Behandlung gibt es oft Fragen zur Vorbereitung und zum Ablauf der Bestrahlung. Hier finden Sie vieles Wissenswerte rund ums Thema. Bitte bedenken Sie, dass das persönliche ärztliche Gespräch hierdurch nicht ersetzt werden kann; für weitere Fragen sind wir deshalb gerne persönlich für Sie erreichbar.

Vor Therapiebeginn erfolgt eine Vorstellung in unserer Ambulanz, bei der die optimale Therapie abgeklärt und mit Ihnen ausführlich besprochen wird. Zum Abschluss des Gesprächs erhalten Sie die Termine für Ihre Bestrahlungen. Informationen zur Terminvergabe, Anfahrt und Parken finden Sie hier.

Moderne Strahlenbehandlungen sind komplexe individuell auf den Erkrankungsfall und die Voraussetzungen des Patienten angepasste Therapien. Der Ablauf kann sich dabei stark unterscheiden. Nachfolgend finden Sie allgemeingültige Angaben zur Planung und Ablauf einer Strahlenbehandlung. Detaillierte Informationen zu Ihrer speziellen Erkrankungskonstellation erhalten Sie individuell im Rahmen der Erstvorstellung.

Therapieplanung
Zunächst wird ein individuelles Therapiekonzept erstellt. Dies beinhaltet das Behandlungsziel, das vorliegende Zielgebiet (beispielsweise das Tumorbett und die benachbarten Lymphknotenstationen) und die notwendige Dosierung der Bestrahlung. Außerdem werden mögliche Begleittherapien festgelegt und eventuelle spezielle Risiken evaluiert, die z.B. durch Lage des Bestrahlungsvolumens zu inneren Organen, mögliche Nebenwirkungen der Begleittherapie oder spezielle Begleiterkrankungen hervorgerufen werden können. Die Bestrahlungsplanung erfolgt computergestützt. Grundlage dafür ist in der Regel eine Computertomographie (CT) und/oder eine Kernspintomographie (MRT). Manche Tumoren werden auch besonders gut sichtbar durch eine sogenannte PET-Untersuchungen (Positronen-Emissions-Tomographie).

Der Bilddatensatz der Bestrahlungsplanung dient als individuelles 3D-Modell des Patienten. In diesem 3D-Modell markiert der Radioonkologe das Zielgebiet und die wichtigen gesunden Organe. Im nächsten Schritt berechnen Medizinphysiker mithilfe einer Planungssoftware den Bestrahlungsplan und die Dosisverteilung. Je nach Bestrahlungskonzept werden individuell geformte Bestrahlungsfelder berechnet, die während der Strahlentherapiesitzung durch einen Linearbeschleuniger aus verschiedenen Richtungen appliziert werden.

Strahlentherapiesitzung
Die Bestrahlung erfolgt in einem speziell abgeschirmten Raum. Sie werden zunächst gelagert und für die Bestrahlung entsprechend ausgerichtet. Gegebenenfalls sind spezielle Lagerungshilfen notwendig, wie Gesichtsmasken bei Strahlenbehandlungen im Kopf bzw. Kopf-Hals-Bereich.

Während der Therapie verlassen alle anderen Personen den Raum. Vom Kontrollraum aus bleiben unsere Mitarbeitenden mit Ihnen mittels eines Video- und Mikrofonsystems in Verbindung. Eine übliche Bestrahlungssitzung dauert etwa 10 bis 15 Minuten. Das Bestrahlungsgerät rotiert dabei um Sie und die Bestrahlung erfolgt aus verschiedenen Einstrahlrichtungen. Die Strahlenapplikation selbst dauert jeweils nur wenige Sekunden und ist nicht spürbar. Die Anzahl der notwendigen Therapiesitzungen ist sehr unterschiedlich und beinhaltet in der Regel 10 bis 40 Behandlungen.

Im Abschlussgespräch erklären wir Ihnen, worauf Sie in der nächsten Zeit achten müssen. Nach der Bestrahlung betreut Sie im Regelfall Ihr Fach- oder Hausarzt weiter. Zur Nachsorge kommen Sie dann in Absprache mit Ihrem Arzt wieder zu uns. Die erste Nachuntersuchung erfolgt in der Regel nach etwa 12 Wochen. Nachfolgend wird in Abstimmung mit dem jeweiligen Facharzt, die Häufigkeit der Untersuchung beim Facharzt geregelt.