Zentrum für interventionelle und diagnostische Radiologie und Neuroradiologie
Befundung von Herz- und Lungenaufnahmen
Kardiopulmonale Bildgebung
Im Department für Kadiopulmonale Bildgebung liegt der Fokus auf Herz und Lunge. Die Besonderheit der kardialen Bildgebung besteht darin, dass mit dem Herzen ein sich bewegendes Organ untersucht wird. Somit ist die Planung und Anfertigung diverser Spezialsequenzen in der Schnittbildgebung (CT und MRT) unabdingbar, um im Anschluss eine differenzierte Befundung zu ermöglichen.
Ein weiterer Teilbereich des Departments ist die pulmonale Bildgebung – also die Befundung von hoch-auflösenden Computertomographie-(HRCT)-Bildern der Lunge. Dieses Verfahren ist, insbesondere in der Diagnostik von komplexen Lungenerkrankungen, von entscheidender Bedeutung.
Die fachübergreifende Beratung zwischen Radiologen und internen sowie externen Zuweisern in regelmäßig stattfindenden Konferenzen ist der Schlüssel für eine optimale Behandlung unserer Patient*innen.
Unsere Behandlungsschwerpunkte
Herzbildgebung
Wir bieten in unserer radiologischen Abteilung alle modernen Verfahren der kardialen Bildgebung, inkl. der Magnetresonanztomographie des Herzens (Kardio-MRT) und der Darstellung der Herzkranzgefäße mittels Computertomographie (Kardio-CT), an.
Hierbei arbeiten wir in enger Zusammenarbeit mit unseren kardiologischen Kolleg*innen des Hauses, um die Planung und Befundung zu optimieren.
Mit der Kardio-MRT ist es möglich nicht-invasiv und ohne Röntgenstrahlung das schlagende Herz in Echtzeit darzustellen. Die MRT gibt u.a. Auskunft über die Größe, Pumpfunktion und Wandbewegung des Herzens um eine eventuelle Kardiomyopathie (Erkrankung des Herzmuskels) zu erkennen. Darüber hinaus können auch Herzklappenfehler und Narben (z.B. nach einem Herzinfarkt) dargestellt werden. Die MRT ist auch die Methode der Wahl bei der Frage nach einer Myokarditis (Entzündung des Herzmuskels), welche insbesondere im Rahmen der Covid19-Infektion vermehrt auftreten kann.
Auch bei der Fragestellung „KHK“ kommt die MRT zum Einsatz. Dies ist mit der speziellen Untersuchung „Stress-MRT“ möglich. Durch eine kurzfristige Medikamentengabe (Adenosin) wird eine körperliche Anstrengung simuliert. Bei eventuellen Engstellen der Herzkrankgefäße können somit indirekt Minderversorgungen der Herzmuskulatur entdeckt werden.
Um eine möglichst aussagekräftige Untersuchung zu gewährleisten, muss 24 Stunden vor der Untersuchung auf bestimmte Medikamente und Lebensmittel verzichtet werden.). Wenn bei Ihnen die Durchführung einer Stress-MRT geplant ist, bitten wir Sie daher, den Informationsbogen genau durchzulesen.
Mit der Kardio-CT ist es möglich, nicht-invasiv (d.h. ohne eine Katheteruntersuchung) die Herzkranzgefäße darzustellen. Dies ist besonders bei Patientinnen und Patienten sinnvoll, die eine niedrige oder mittlere Vortestwahrscheinlichkeit für eine koronare Herzkrankheit haben. Mit der CT werden Gefäßverkalkungen und nach Kontrastmittelgabe Engstellen der Herzkrankgefäße erkannt, welche mitunter ein hohes Risiko für einen Herzinfarkt darstellen können. Die Strahlenexposition ist insgesamt vergleichbar, je nach Untersuchungsprotokoll, teils auch niedriger als eine Herzkatheteruntersuchung.
Um eine möglichst aussagekräftige Untersuchung zu gewährleisten, werden unmittelbar vor der Untersuchung bestimmte Medikamente verabreicht (Betablocker und Nitrate).
Wenn die Durchführung einer Kardio-CT geplant ist, bitten wir daher, die Informationsbögen Kardio-CT genau durchzulesen.
Zuweiser- und Patienteninformation
Unsere Behandlungsschwerpunkte
Lungenbildgebung
Die Multidetektor-CT (MDCT), mit der Möglichkeit hochauflösende Schnittbilder zu erzeugen (HRCT), erlaubt eine Betrachtung der Lunge in allen Raumebenen. Die kurze Untersuchungszeit (1-10 Sekunden) ermöglicht, auch bei Patienten mit Atemnot, das Erstellen relativ artefaktarmer Bilder.
Unser moderner Scanner ist mit der „dual-energy Technik“ ausgerüstet, welche durch den gleichzeitigen Einsatz von zwei unterschiedlichen Röhrenspannungen zudem ermöglicht, bestimmte Gewebeeigenschaften hervorzuheben (z.B. regionale Durchblutung).
Leistungsspektrum:
- Pneumoniediagnostik
- Tumordiagnostik (insbesondere Lungenkarzinomstaging)
- Rundherddiagnostik incl. Rundherdvolumetrie
- Lungengefäßdiagnostik (akute Lungenembolie, pulmonale Hypertonie)
- Diagnostik interstitieller Lungenerkrankungen
- Diagnostik und nähere Charakterisierung chronisch-obstruktiver Lungenerkrankungen (COPD)
- Diagnostik arbeits- und umweltbedingter Lungenerkrankungen, z.B. bei Zustand nach Asbestexposition
- CT-gesteuerte Lungeninterventionen