Studien

Wir bieten in der Klinik für Augenheilkunde verschiedene Studien an. Studien können eine Chance für Sie als Patientin oder Patient sein. Unter optimal kontrollierten Bedingungen können Sie Zugang erlangen zu neuen Medikamenten noch vor ihrer Markteinführung oder fortschrittlichsten Konzepten, die Ihnen sonst noch nicht zugänglich wären. Mit der Teilnahme an einer Studie unterstützen Sie aber auch die zukünftige Verbesserung der Behandlung anderer Erkrankter. 

Unser Team von geschulten und erfahrenen Ärzt*innen und Studienassistent*innen betreut Sie im Rahmen einer Studie. Dieses Team arbeitet unter ärztlicher Leitung nach den Regularien des Arzneimittelgesetzes (AMG), international vorgeschriebenen Standards (GCP) und vorheriger Genehmigung durch unabhängige Ethikkommissionen. Die Teammitglieder haben langjährige Erfahrung in der Durchführung von Studien.  

Wenn Sie die Teilnahme wünschen, wird die Aufklärung gemeinsam mit dem Arzt unterschrieben. Unser Studienbüro bespricht den weiteren Ablauf ausführlich mit Ihnen. Spätestens jetzt erhalten Sie auch Ihre Unterlagen zur vom Gesetzgeber vorgeschrieben Versicherung im Rahmen einer klinischen Studie. 

Wenn Sie im Verlauf keine weitere Teilnahme an der Studie wünschen, können Sie selbstverständlich jederzeit Ihre Zustimmung rückgängig machen. Es entsteht Ihnen daraus kein Nachteil. Wenn Sie keine Teilnahme an der Studie wünschen, erhalten Sie trotzdem die Behandlung mit der besten bekannten Therapie im Rahmen der Leitlinien.

Aktuell zugängliche Studien

Verglichen werden zwei unterschiedliche zugelassene Verfahren zur Linsenzertrümmerung während einer Kataraktoperation (Austausch der getrübten körpereigenen Linse gegen eine künstliche klare Linse). Geprüft werden soll, ob das neuere Verfahren mittels Nanolaser einen positiven Effekt auf das Erreichen des bestmöglichen Sehens hat, schonender für die Hornhaut ist und bei einer schnelleren Operationszeit und weniger benötigter Energie sich auch als positiv auf die Entwicklung von postoperativen Komplikationen auswirkt. 

Eine Laserbehandlung zur Reduktion einer vorhandenen Fehlsichtigkeit kann sehr unangenehm sein. In dieser Studie wird geprüft, ob das Tränken der Verbandskontaktlinse mit einem Schmerzmittel (wird nach der Behandlung als Schutz der Hornhaut eingesetzt) einen positiven Effekt auf das Schmerzempfinden nach der Behandlung und damit verbunden auf die benötigte Menge an Schmerzmedikation hat. 

Die Ausbildung eines sogenannten Nachstars (eine erneute Sehverschlechterung nach einer erfolgreichen Kataraktoperation) ist relativ häufig. Um die volle Sehkraft wieder zu erlangen, behandelt man den Nachstar mit einem Laser. Dieses Verfahren ist weit verbreitet und hat wenige Komplikationen. Eine mögliche Komplikation ist eine entzündliche Reaktion der Netzhaut auf die Laserenergie. Wir untersuchen, ob die vorbeugende Behandlung mit einem antientzündlichen Medikament das Risiko für diese unerwünschte Komplikation noch weiter senken kann. 

Studie zum Vergleich unterschiedlicher Kunstlinsen mit Blaulichtfilter 

Seit mehreren Jahren sind Kunstlinsen, die bei der Operation des grauen Stars eingesetzt werden, auf dem Markt, die zusätzlich zum UV-Filter einen Blaulichtfilter beinhalten und einen besonderen Schutz für die Stelle des schärfsten Sehens (Makula) gewährleisten sollen. Bisher gibt es keine Studie, die die unterschiedlichen erhältlichen Modelle verglichen hat. Daher vergleichen wir vier dieser hochwertigen zugelassenen Blaulichtfilter-Linsen hinsichtlich ihrer Funktionen und ihrer protektiven Wirkung auf die Netzhaut. 

Vergleich der Unterschiede im Empfinden der Operation des grauen Stars an beiden Augen

Wir haben im operativen Alltag immer wieder von unseren Patienten gehört, dass die Operation des grauen Stars am 2. Auge als unangenehmer wahrgenommen wird als die erste Operation. Das hat uns bewogen, das in Zusammenarbeit mit unserer Abteilung für Psychosomatik wissenschaftlich zu untersuchen. Unsere Patienten werden vor und nach der Operation nach subjektiven Einschätzungen befragt, sowie während der Operation hinsichtlich Blutdruck und Puls kontrolliert. Außerdem findet zur objektiven Bestimmung des Stresslevels vor jeder Operation eine Blutabnahme statt. 

Das „trockene Auge“ ist ein weit verbreitetes Leiden, bei dem auch Augentropfen in Form von Tränenersatzmitteln häufig keine befriedigende Therapie darstellen. In dieser Studie untersuchen wir eine einzigartige und neuartige Methode mit einer hochfrequenten niedrig dosierten Elektrostimulation der Meibomdrüsen in den Lidrändern, wodurch sich die Qualität des Tränenfilm verbessern soll. 

Vergleichsstudie zweier Behandlungsstrategien des Makula-Ödems nach Kataraktoperation

Die Ausbildung einer Schwellung der Netzhaut (Makulaödem) nach einer erfolgten Kataraktoperation ist eine seltene, aber mit einer Reduktion der Sehschärfe einhergehende Komplikation. Die Therapieform der Wahl ist bisher nicht durch offizielle Empfehlungen definiert und reicht von Abwarten, mehrmals täglichem wochenlangen Tropfen bis hin zur einmaligen Behandlung mit einem Medikamentendepot.  Ziel unserer Studie ist das Etablieren eines Gold-Standards für die Therapie. Dabei vergleichen wir zwei Therapie-Optionen hinsichtlich ihrer Effektivität: Die einmalige Unterspritzung der Bindehaut mit einem Cortison-Präparat (Triamcinolon) im Vergleich zu einer mehrwöchigen, dreimal täglichen Anwendung von anti-entzündlichen Augentropfen (Nepafanac).

Ihre Ansprechpartner im Studienbüro