Analvenenthrombose

Eine Analvenenthrombose wird fälschlicherweise manchmal auch als "äußere Hämorrhoide" bezeichnet, hat jedoch mit Hämorrhoiden an sich nichts zu tun. Vielmehr handelt es sich hierbei um geronnenes Blut (also eine Thrombose) in den kleinen Venen unter der Analhaut des Afterrandes. Dadurch entstehen schmerzhafte linsen- bis pflaumengroß Knoten am Analrand.

Auslöser können z.B. folgende Faktoren sein:

  • starker Druck im Unterbauch, etwa bei Schwangerschaft, Geburt, aber auch beim Husten, manchen Sportarten und Pressen beim Toilettengang.
  • Sitzen auf kalter Unterlage - Langes Sitzen und dabei angespannt sein
  • feuchtwarmes Wetter
  • hoher Konsum von Alkohol, Kaffee oder Gewürzen wie Chili
  • Analsex
  • Durchfall
  • Verstopfung
  • Stress

Typisch sind in relativ kurzer Zeit entstehende linsen- bis pflaumengroße Knoten am Analrand, die in der Regel auch sehr schmerzhaft sind. Diese knoten können im Verlauf auch spontan perforieren, so dass es auch zu einer Blutung kommen kann. In der Regel sind nach einer Blutung die Beschwerden auch weniger.

Eine Analvenenthrombose ist in der Regel eine Blickdiagnose. Im Rahmen der proktologischen Untersuchung kann eine Enddarmspiegelung (Proktoskopie/Rektoskopie) notwendig sein, um andere Ursachen für die Beschwerden auszuschließen.

In der Regel kann man eine Analvenenthrombose konservativ ausbehandeln. Nur wenn die Schmerzen sehr ausgeprägt sein sollten, oder die Thrombose trotz konservativer Therapie nicht abheilt, kann eine chirurgische Therapie in Frage kommen. Hierbei kann in der Akutsituation eine Inzision der Thrombose in örtlicher Betäubung erfolgen, die sehr schnell zu einer Abnahme der Schmerzen führt. Besser ist es jedoch den Knoten im Ganzen zu entfernen, da dann die Gefahr, dass erneut eine Thrombose entsteht geringer ist.