Hämatologie, Onkologie und Palliativmedizin
Hämatologisch-onkologische Ambulanz und Tagesklinik
Häufig ist die Behandlung der Erkrankung im weiteren Verlauf nicht zwingend stationär notwendig. Unseren Patienten*innen bieten wir daher die nahtlose Anbindung an unsere hämatologisch-onkologische Ambulanz (Versorgung nach § 116b alt SGB V / ASV) oder Tagesklinik an. Dort werden Sie von unseren Ärzt*innen und onkologisch geschultem Pflegeteam individuell weiterbetreut. Von Montag bis Freitag nutzen wir hierfür moderne Behandlungsplätze in angenehmer Atmosphäre.
Wir stellen Ihnen nachfolgend die erforderlichen Modalitäten für diese zwei Behandlungswege vor.
So erreichen Sie uns
Kontaktinformationen
Anmeldung und Terminvergabe
Telefonische Sprechzeiten Montag bis Freitag: 13:00 – 16:00 Uhr
0331 241-36051
Terminwünsche/-änderungen oder Rezeptanforderungen teilen Sie uns gerne auch per E-Mail mit:
onko-ambulanz-tagesklinik@klinikumevb.de
Öffnungszeiten
Montag bis Donnerstag: 08:00 – 18:00 Uhr
Freitag: 08:00 – 16:00 Uhr
Unser Angebot zum Nachlesen
Ambulante Behandlung und spezialfachärztliche Versorgung
Markus Scholz
Die Ambulante spezialfachärztliche Versorgung (ASV) ist ein Angebot für Patientinnen und Patienten mit bestimmten seltenen oder sehr komplexen Krankheiten mit dem Ziel, deren Versorgung zu verbessern. Das Angebot wird von der gesetzlichen Krankenversicherung getragen.
In der ASV arbeiten Ärzt*innen verschiedener Fachrichtungen in einem Team zusammen, um gemeinsam und koordiniert die medizinische Versorgung zu übernehmen. Alle Teammitglieder haben den Nachweis erbracht, dass sie für die Behandlung der jeweiligen Erkrankung besonders qualifiziert sind und bereits viele Patient*innen mit dieser Krankheit behandelt haben. Das ASV-Team stellt sicher, dass alle erforderlichen und im Rahmen der ASV erbringbaren Untersuchungen und Behandlungen bei Bedarf verfügbar sind. Wenn nötig, können auch nichtärztliche Berufsgruppen und soziale Dienste einbezogen werden.
Folgende ambulante Behandlungen und spezialfachärztliche Versorgung können wir Ihnen anbieten:
- ASV Gastrointestinale Tumoren und Tumoren der Bauchhöhle
- ASV Hämophilie
- ASV Hauttumoren
- ASV Tumoren der Lunge und des Thorax
- Tumoren des lymphatischen, blutbildenden Gewebes und schwere Erkrankung der Blutbildung
- Hals- und Kopftumoren
- ASV Gynäkologische Krebserkrankungen
Überweisungsschein für die Hämatologie und Onkologie
©blende11.photo – stock.adobe.com
Bitte melden Sie sich bei jedem Besuch direkt in der Ambulanz an der Anmeldung im Haus C, Ebene 5 im Raum C501 an und nehmen anschließend in unserem Wartezimmer im Raum C504 Platz.
Für die ambulante Versorgung benötigen Sie eine Überweisung von Haus- oder Facharzt*in bei der die Behandlungung gemäß § 116b SGB V ausgewählt ist.
Ein Überweisungsschein ist alle 3 Jahre notwendig für die Behandlung von:
- Tumoren des lymphatischen, blutbildenden Gewebes und schwere Erkrankungen der Blutbildung
- Tumoren im Kopf-Hals-Bereich
Ein Überweisungsschein ist jedes Quartal notwendig für die Behandlung von:
- gastrointestinalen Tumoren / Tumoren der Bauchhöhle
- Tumoren der Schilddrüse
- Gynäkologischen Tumoren
- Hauttumoren
- Tumoren der Lunge / des Brustkorbes
Ein Überweisungsschein ist einmal im Jahr notwendig für die Behandlung der Hämophilie.
Bei gynäkologischen Krebserkrankungen
Die Sprechstunden des Brustkrebszentrums und des Gynäkologischen Krebszentrums finden im Haus I, Ebene 5 und im Haus F, Ebene 1 statt und stehen unter der Leitung von Frau Professor Dorothea Fischer.
Ihre Behandlung in der onkologischen Tagesklinik
Markus Scholz
Die onkologische Tagesklinik hat grundsätzlich den Charakter einer Station, gleichzeitig dürfen Sie zu Hause übernachten. Für die tagesklinische Versorgung benötigen Sie in jedem Quartal einen Einweisungsschein.
Für die Behandlung melden Sie sich bitte zunächst in der Zentralen Patientenaufnahme im Bereich des Haupteingangs des Klinikums an. Danach begeben Sie sich auf unsere Station im Haus C, Ebene 5. Melden Sie sich bitte zunächst am Eingang der Station an der Anmeldung im Raum C501 an.
Betreuungskonzept
Unser ganzheitliches Betreuungskonzept umfasst:
Wir organisieren bei gesicherter Tumordiagnose die erforderliche bildgebende und labor-analytische Diagnostik und erstellen im interdisziplinären Tumorboard unter Einbeziehung anderer Fachgebiete des Klinikums einen individuellen Therapieplan für Sie.
Wir besprechen ausführlich mit Ihnen das individuelle Therapiekonzept und beziehen hierzu gern Ihre Angehörigen mit ein. Bitte planen Sie hierfür ausreichend Zeit ein, damit wir gründlich aufkommende Fragen beantworten, Bedenken abwägen sowie Ihre Wünsche berücksichtigen können.
Ambulant können wir grundsätzlich alle zugelassenen medikamentösen Tumorbehandlungen (Chemotherapien, wie auch Immuntherapien, zielgerichtete Therapien und endokrine Therapien) und die Transfusion von Thrombozyten/Erythrozyten-Konzentraten und ggfs. Immunglobulinen durchführen.
Zu Beginn des Therapietages erfolgen in aller Regel eine Blutabnahme und ein Gespräch zur Frage Ihres aktuellen Befindens und zwischenzeitlicher krankheitsrelevanter Aspekte.
Die medikamentöse Tumortherapie erfolgt üblicherweise in sogenannten „Zyklen: einer Therapie-Einheit“. Je nach Therapie-Schemata erhalten Sie die Medikamente an einem oder auch an mehreren Tagen. Anschließend folgt eine Behandlungspause. Die einzelnen Therapiesitzungen dauern zwischen einer Stunde und mehreren Stunden an.
Die Dauer der gesamten Behandlung ist von Patient*in zu Patient*in sehr unterschiedlich. Bei der Terminvereinbarung können wir Ihnen jedoch einen ungefähren Richtwert hierzu geben.
Nur bei zielgerichteter Begleittherapie erreichen wir eine bestmögliche Kontrolle der Nebenwirkungen, die bei Ihnen aufgrund der Behandlung durch Medikamente, Bestrahlung oder aber auch den Tumor selbst auftreten können. Dies ermöglicht uns, Sie als Patient*in guten Gewissens am Ende des Therapietages wieder in Ihr häusliches vertrautes Umfeld zu entlassen.
Daher wenden wir die aktuell etablierten optimalen Konzepte gemäß der S3 Leitlinie Supportive Therapie bei onkologischen PatientInnen an. Bestmögliche Lebensqualität bei effektiver onkologischer Therapie ist unser Ziel, zu dem wir alle mit Ihnen in stetem Kontakt sind.
Sollten während der Therapie in der Tagesklinik / Ambulanz Nebenwirkungen wie unter anderem andauerndes Unwohlsein auftreten, teilen Sie dies bitte umgehend den Pflegekräften oder ärztlichen Mitarbeiter*innen vor Ort mit. Sollten Sie erst zu Hause oder im späteren Verlauf Probleme bemerken, sind wir für Sie unter folgenden Nummern erreichbar:
Montag bis Freitag: 08:00 – 16:00 Uhr
0331 241-36051
außerhalb der Ambulanzzeiten unter der Notfall-Hotline
0170 5782640
Im Verlauf der Therapie werden in regelmäßigen Abständen Verlaufskontrollen durchgeführt, die Bildgebung oder Laboruntersuchungen umfassen. Diese sollen das zwischenzeitliche „Ansprechen“ auf Ihre Therapie beurteilen und geben Möglichkeit eventuell nötiger Anpassung.
Unterstützende Angebote, wie zum Beispiel die psychoonkologische Beratung, die Unterstützung durch den Sozialdienst oder das Entlassmanagement können in besonderen Fällen ebenfalls in die tagesklinische Versorgung einbezogen werden.
Während Ihres Aufenthaltes bieten wir eine kleine Auswahl an Wasser, Tee, Kaffee, Joghurt und Obst an. Alternativ können Sie gern auch Kleinigkeiten zu Ihrer Versorgung selbst mitbringen. Scheuen Sie sich nicht, Ihnen persönlich wohltuende Dinge dabei zu haben, zum Beispiel ein großes Handtuch, ein kleines Kissen, Bücher oder Musik. An den meisten Therapieplätzen steht ein TV-Gerät zur kostenlosen Nutzung zur Verfügung. Gerne können Sie sich eigene Kopfhörer mitbringen.
„Durch die enge Vernetzung mit allen am Klinikum angebunden Fachgebieten können wir Ihnen hochmoderne Medizin mit allen Vorzügen einer ambulanten bzw. teilstationären Versorgung anbieten."
Dr. med. Matthias Paland, Oberarzt Ambulanz und Tagesklinik
„Unser pflegerisches Fachpersonal setzt sich für eine angenehme, behagliche Atmosphäre ein und versorgt Sie menschlich und fachlich kompetent."
Irmgard Ptak, Pflegerische Leitung Ambulanz und Tagesklinik